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Kritik und Lob für Baumaßnahmen in Weilimdorf

Am Mittwochabend, 17. April 2018, stellte Andrej Malyschew vom Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Bezirksbeirat Weilimdorf das Bau- und Unterhaltungsprogramm 2017/18 im Stadtbezirk vor. Neben Lob für viele Baumaßnahmen gab es aber vor allem an der Umleitungsstrecke für den aktuellen Neubau der Solitudestraße Kritik durch die Bezirksbeiräte.

Dabei sind die Umsetzung aus 2017/18 beachtens- und lobenswert: Bereits im vergangenen Jahr wurden die Wege am Lindenbachsee neu geteert, der Zugang zur KiTa Solitudestraße 119 angelegt, der Feldweg zu den Unterkünften in der Steinröhre frisch angelegt, in der Roßbachstraße der Entwässerungskanal erneuert, in der Hemminger Straße der Bau einer Regenwasser-Reinigungsanlage umgesetzt um die Kläranlage Ditzingen zu entlasten, die Zeißstraße mit einem erweiterten Anschluss an die B295 verbessert, bei der SG Weilimdorf der Umbau des Tennenplatz in einen Kunststoffrasenplatz vollzogen, im Zuge des Neubau der Kita Thärstraße die Gewege erneuert, an der Korntaler Landstraße die Parkbuchten neu geteert, diverse Ampeln neu geregelt, die Bushaltestelle Giebelstraße mit einer Blindenleiteinrichtungen instandgesetzt, sowie die Fußgängerbrücke über die B295 nach Wolfbusch neu gebaut. Auf Kritik hingegen stieß das neue Brückengeländer am Waldheim Lindental: “Vorher hatte das Geländer einen Durchfallschutz für die Kinder, nun ist es offen wie ein Kuhstallgitter!” kritisierte Carmen Hanle (FDP), zugleich auch in der Waldheimleitung aktiv.

In 2018 werden Malyschew und sein Team neben der Umgestaltung des Kiesbett am Löwen-Markt (Baubeginn ist der 16. Juli 2018) auch der SG Weilimdorf die Laufbahn erneuern, den Umbau der Kreuzung Hemminger- / Heimsheimer Straße / Mittlerer Pfad mit einer Ampelschaltung umsetzen, sowie nach Erneuerung der Gasleitungen im Albatrosweg und Kiebitzweg die Straßen neu teeren. Bereits umgesetzt wurden in diesem Jahr die neuen Parkbuchten im Albatrosweg sowie eine neue Stützwand an der Goslarer Straße gegenüber dem Lindenbachsee.

Heftig kritisiert wurde von den Bezirksbeiräten jedoch die Umleitungsstrecke für die derzeit laufende Sanierung der Solitudestraße zwischen Matthäus- und Schönwalterstraße: “In der Glemsgaustraße staut sich der umgeleitete Verkehr wiederholt vom Löwen-Markt bis rückwärts zum Kreisverkehr im Gewerbegebiet!”, so Stephan Gier (CDU) – und forderte einen grünen Pfeil für die Rechtsabbieger von der Glemsgaustraße in die Solitudestraße. Dies sei – aus der logischen Sicht eines jeden Fußgänger wie Autofahrer dahingehend doch kein Problem, zumal die Fußgänger grün haben, wenn die Autos abbiegen, sowie bei Rot für Autos und PKWs mangels Verkehr aus der gesperrten Solitudestraße, ein grüner Pfeil hier entlasten schaffen und den Verkehr flüssiger machen würde.

Malyschew verwies auf die Stadtverwaltung, der dieser Vorschlag bereits vorgelegt worden sei, dass er abgelehnt wurde, da es sich hier um einen Schulweg handeln würde und die Ampelschaltung auf Grund des Alters der Signalanlage nicht abgeändert werden kann: “Es sei denn, sie fällt komplett aus, dann muss eine neue her!”, so Malyschew erklärend. Die Bezirksbeiräte bestanden abschließend darauf, da die Problematik noch bis ca. Ende Juni 2018 bestehe, die Stadtverwaltung die Anbringung eines “Grünen Pfeil” nochmals mit einer Ortsbegehung prüfen soll. “Es kommt mir da bislang vor wie ein Schildbürgerstreich!”, so Gier zu den ablehnenden Begründungen der Verkehrsplaner.

Wie am Ende auch der Übergang zwischen Solitudestraße in die Reisachmulde gestaltet werden kann und soll, wird erst am 16. Mai 2018 im Bezirksbeirat entschieden. Für den Antrag der Bezirkbeiräte, die Mulde mit richtigen Fahrradstreifen auszustatten und die Parkplätze, die kaum genutzt werden, aufzuheben, haben die Stadtplaner keinen technischen wie gestalterischen Entwurf vorgelegt. Dieser soll nun bis zur nächsten Sitzung vorliegen – ob alles so bleibt wie es ist oder die Radfahrer eine “eigene Rennstrecke” durch die Mulde erhalten.

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