spielflaechenbericht

Lange Wartezeiten bei Totalsanierungen von Weilimdorfer Spielplätzen

Am Mittwochabend erstatteteten Günther Hertfelder und Angela Eckel vom Garten und Friedhofsamt Stuttgart dem Weilimdorfer Bezirksbeirat ihren jährlichen Zustandsbericht über die Spielplätze im Stadtbezirk. Obwohl der Spielplatz “Gäublick” den katastrophalsten Zustand aufweist, wird er aufgrund anstehender Baumaßnahmen auf den Nachbargrundstücken in den nächsten Jahren nicht saniert werden. Mit die schlimmsten Zustände weisen neben dem Spielplatz Gäublick (Wertungszahl 27 von 100 möglichen) noch die Mainzer Straße (44 Punkte), die Kaiserslauterer Straße (46 Punkte), der Wormser Platz (48 Punkte) und die Muggensturmer Straße (50 von 100 Punkten) auf. Am Besten stehen dagegen in Weilimdorf der Heckwiesenweg (80 Punkte), die Matthäusstraße (84), der Waldhornweg (91) und der Hausenring (100 von 100 Punkten) da, sozusagen “Vorzeigespielplätze”. Außen vor bleiben da wegen gerade laufender Totalsanierungen die Köstlinstraße, die Mittenfeldstraße (Eröffnung ist am 10. Juni mit dem Spielmobil), der Blaumeisenweg und der Bolzplatz an der Wolfbuschschule. Diese werden nach Ihrer Fertigstellung jeweils im Sommer 2007 sich an die Qualitätsstufe des Hausenrings messen dürfen.

“Uns stehen leider jedes Jahr nur 30.000 Euro für den Austausch von defekten Spielgeräten zur Verfügung”, so Hertfelder zu den Bezirksbeiräten. Da sind bei mehr als 20 Spielplätzen im Stadtbezirk keine großen Sprünge machbar: “Im Schnitt sind für ein Spielgerät rund 1.500 Euro zu veranschlagen!” Da läßt sich schnell nachrechnen, was durchschnittlich pro Spielplatz zur Verfügung steht. “Weilimdorf steht im Vergleich zu den anderen Stuttgarter Bezirken noch relativ gut da!”, führt Hertfelder entschuldigend an – immerhin gibt es in der Landeshauptstadt mehr als 500 Spielplätze. Doch die Totalsanierung des Gäublick als auch der anderen Spielplätze mit Wertungszahlen unter 50 werden auf sich warten lassen. Sollten diese im kommenden Doppelhaushalt der Landeshauptstadt nicht enthalten sein (mit durchschnittlich 150.000 Euro wird eine Totalsanierung veranschlagt), werden die Kinder mindestens bis 2010/2011 warten müssen, dass sich etwas für sie tut. In jungen Jahren eine lange Zeit – für die Kinder ist dies fast ein “Generationswechsel”.

Der Bezirksbeirat zeigte sich enttäuscht, dass die einstmals für die Mittenfeldstraße reservierten Gelder aus dem Stadtsäckel trotz Richtlinie des Gremiums anderweitig von der Stadt verwendet wurden. Da der Spielplatz Mittenfeldstraße nun mit Geldern aus der “Sozialen Stadt Giebel” saniert wird, konnte die Stadtverwaltung rund 100.000 Euro hier einsparen. Doch leider wurde – wie nun Günther Hertfelder zugeben musste – dieses Geld nicht für andere Spielplätze in Weilimdorf zugeteilt sondern floss zurück in den Stadthaushalt. Der Bezirksbeirat stellte daher nun einstimmig den Antrag, diese eingesparten Gelder wie vorgesehen doch in den Stadtbezirk zu investieren und alle Spielplätze der “Priorität 1” (Totalsanierung) schnellstmöglichst anzugehen – mit Ausnahme des Gäublicks… um mit den Bauplanungen hier nicht zu kollidieren.

Den Spielflächenbericht 2004/2005 (vom 14.04.2005) können Sie übrigens nachlesen unter www.weilimdorf.de/node/801.

Foto (Goede): Angela Eckel und Günther Hertfelder präsentieren dem Bezirksbeirat ihre Umgestaltungspläne für Weilimdorfs Spielplätze.

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