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Lothar Späth zu Gast bei der CDU Weilimdorf

Im Endspurt des Wahlkampfs zur Landtagswahl in Baden- Württemberg, hatte die CDU und ihr Landtagskandidat Dr. Reinhard Löffler noch ein besonderes Schmankerl für die Weilimdorfer parat: Einen Nachmittag mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Lothar Späth.

Und die “Weilemer” nahmen die Gelegenheit wahr, Lothar Späth einmal live zu erleben. Als der beliebte CDU- Politiker in der Gaststätte “Trompetle” eintraf, war der Große Saal in der Vereinsgaststätte des Musikvereins Weilimdorf besetzt bis auf den letzten Platz.
Dr. Lothar Späth, der zwischen 1978 und 1991 als Ministerpräsident des Landes Baden- Württemberg immer mit einer absoluten Mehrheit regieren konnte, und in dieser Zeit das Land mit politi-schem Verstand und Cleverness in Spitzenpositionen führte, kam dann auch gleich zur Sache und bemerkte zu der derzeitigen Diskussion um den Ausstieg aus der Kernenergie, dass noch niemand aufgefallen sei, dass wir doch schon längst aus der Atomkraft ausgestiegen sind. So habe man sich in Deutschland mit dem Neubau stopp von Kernkraftwerken und dem Ausstieg aus der Kernforschung, doch schon längst von der Atomkraft verabschiedet. Heute gelte es deshalb sich zusammen zu setzen, um Alternativen zur Kernenergie, die die Energieversorgung des Landes sicherstellen, zu erörtern um dann gemeinsam einen geeigneten Weg zur Stilllegung der Atomkraftwerke zu finden. Dabei machte der ehemalige Landespolitiker, der in seiner Zeit als Ministerpräsident mit der Auseinandersetzung um das einstmals geplante Kernkraftwerk Wyhl selbst Erfahrungen in der Diskussion um Atomkraft machen musste, aber auch deutlich, dass die Zukunft der Kernenergie nicht in Deutschland entschieden werde und Länder wie Frankreich, China oder Indien bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie weiterhin ihre eigenen Wege gehen werden. So wie es Baden- Württemberg in der Bildungspolitik tut, mit der das Land zusammen mit Bayern in Deutschland eine Spitzenposition einnimmt. Lothar Späth warnte deshalb davor, das erfolgreiche dreigliedrige Schulsystem in Frage zu stellen und eine Einheitsschule einzuführen. Baden- Württemberg verfüge über ein erfolgreiches Bildungssystem, vor allem auch in der Beruflichen Bildung und mit den Berufsakademien und dem damit verbundenen Dualen System über eine Bildungsvariante, die bereits heute in China verstärkt nachgefragt wird. Die wirtschaftliche Spitzenposition, die Baden- Württemberg dank dieser bewährten Bildungspolitik heute einnimmt, gelte es deshalb auch nachhaltig zu verteidigen. Der ehemalige Ministerpräsident betrachtete jedoch nicht nur die “Sonnenseiten” Baden- Württembergs sondern sprach auch Themen an, die ihm Sorgen bereiten. So ist aufgrund der künftigen Demographie zu erwarten, dass weniger die Arbeitslosigkeit sondern vielmehr der Engpass an qualifizierten Fachkräften zukünftig zu einem Problem in der Wirtschaft werden wird. Aber auch die damit zusammenhängende Frage, wie künftig die Finanzierung des Sozialbereichs gesichert werden kann, lässt Lothar Späth keine Ruhe. So wirbt der CDU- Politiker beispielsweise für das “Soziale Jahr” und hatte gehofft, mit dem Wegfall des Zivildienstes werde man als gleichwertigen Ersatz das “Soziale Jahr” nun einführen. Lothar Späth wünscht sich aber auch für die Zukunft eine ältere Generation, die im Alter aktiv bleibt und anstatt zu hause zu sitzen, in Projekten der Bürgerschaft zum Wohl des Gemeinwesens mitwirken wird. Zum Abschluss gab CDU- Mann Lothar Späth den zahlreichen Zuhörern noch den Ratschlag mit auf den Weg, “….uns lieber gleich zu wählen, dann habt Ihr weniger Ärger, als wenn Ihr uns erst später wählt”.

Foto (Heisig): Ministerpräsident a. D. Dr. Lothar Späth sprach in der Gaststätte “Trompetle” über die Herausforderungen der künftigen Landespolitik.

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