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Nachverdichtung für Wohnraumschaffung: in Wolfbusch an der Solitudestraße sollen Eigenheime entstehen

Wohnraum in Stuttgart ist bekanntlich ein knappes Gut – Neubauten auf der “grünen Wiese” nicht gewünscht. In Stuttgart – und auch in Weilimdorf – wurde wiederholt daher für eine “Nachverdichtung” plädiert. Zwei Grundstücksfläche in Wolfbusch an der Solitudestraße sollen daher nun mit zwei Doppelhäusern und drei Reihenhäusern bebaut werden.

Thomas Noller vom Amt für Stadtplanung stellte am Mittwochabend, 18. Juli 2018, dem Bezirksbeirat Weilimdorf den vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit Satzung über örtliche Bauvorschriften für eine neue Wohnbebauung östlich der Solitudestraße (gegenüber der Zufahrt zum Sportgelände der SG Weilimdorf) in Wolfbusch vor. Auf den zwei freien Grundstücken, die zum einen der Landeshauptstadt und zum anderen im privaten Besitz sind, mit einer Gesamtfläche von 1341 Quadratmetern plant eine Baufirma die Errichtung von zwei Doppelhäusern und drei Reihenhäusern. Zwei der Häuser sollen im Rahmen des “Preiswerten Wohneigentum für junge Familien” auf den Markt kommen. “Das ist nicht viel!”, so Noller zu den Bezirksbeiräten, “aber immer noch besser als gar nichts zu bauen.”

Die Häuser, die jeweils über ca. 150 Quadrameter Wohnfläche zzgl. Kellerfläche verfügen sollen, stünden allerdings sehr nahe an der stark befahrenen Solitudestraße, abgeschirmt lediglich nur eine ca. zwei Meter hohe Lärmschutzwand. “Neben der Wand ist zur Lärmreduzierung auf der Straßenseite auch eine Baumbepflanzung vorgesehen, sowie erhalten die Fenster nach derzeitigem Planungsstand die höchste Lärmschutzklasse”, so Noller auf Nachfrage der Bezirksbeiräte zum Lärmschutz. Garagen sind auf Grund der geringen Gesamtfläche nicht vorgesehen, lediglich je Haus ein Stellplatz mit einer Hofeinfahrt.

Marc Benzinger (CDU) stellte zwar für seine Fraktion fest, dass Nachverdichtung gut und sinnvoll sei – jedoch sei der Standort ein “Treppenwitz”: “Gegenüber auf dem Walz-Areal versuchen wir seit Jahren eine Wohnbebauung zu erreichen, die immer wieder wegen Lärm abgelehnt wird und hier wird nun genau gegenüber an der Solitudestraße Wohnbebauung geplant!”, so seine Kritik. Anne Essig (GRÜNE) und Thomas Noller verwiesen in diesem Zusammenhang allerdings darauf hin, dass es beim Walz-Areal nicht nur um ein Lärmprobleme gehe, sondern auch um die Zuwegung. “Zudem ist für das Walz-Areal ein neues Lärmgutachten in Vorbereitung, da sich die Vorschriften geändert haben und nun neu geprüft werden soll”, versicherte Noller den Bezirksbeiräten. Dieter Benz (SPD) regte ergänzend an, dass bei den weiteren Planungen der Gehweg an der Solitudestraße geprüft werden solle, ob seine Breite für das zu erwartende Mehraufkommen an Fußgängern und Radfahrern ausreicht.

Mit 13 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen stimmte der Bezirksbeirat der Vorlage zu. Dem Ausschuss für Umwelt und Technik wird am 24. Juli 2018 das Projekt nun zur Beschlussfassung vorgelegt. So er zustimmt, werden die Pläne voraussichtlich noch im Herbst 2018 öffentlich zur Auslage im Bezirksamt einsehbar sein. Ein Baubeginn ist derzeit noch nicht bekannt.

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