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Nahverkehr weiterentwickeln: Thomas Leipnitz sprach bei SPD- Veranstaltung in Weilimdorf

Bei kaum einem Thema wird der Verband Region Stuttgart so sichtbar wie bei der S-Bahn. Als Aufgabenträger ist die Region unmittelbar verantwortlich für Angebot und Linienplanung. Sichtbarstes Zeichen dafür ist das Logo des Verband Region Stuttgart auf den S-Bahn-Zügen. Aber wie sieht die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Stuttgart aus? Dies erläuterte Thomas Leipnitz, Regionalrat, Verkehrssprecher und Vorsitzender der SPD Region Stuttgart bei einer Veranstaltung in Stuttgart-Weilimdorf.

In einem Punkt waren sich alle Anwesenden einig: Angesichts der vollen Straßen rund um Stuttgart, dem Lärm und der hohen Feinstaubwerte kann nur ein weiterer Ausbau des ÖPNV zu einer Entspannung der Situation beitragen. Die Region hat hier in den vergangen Jahren entscheidende Entwicklungen in die Wege geleitet: Mit den Linien S4 zwischen Marbach und Backnang und der S60 zwischen Renningen und Böblingen wurden die ersten Verbindungen geschaffen, die an Stuttgart vorbeiführen und direkte Verbindungen zwischen den Kreisen Böblingen und Ludwigsburg schaffen. Die S-Bahn wurde nach Kirchheim verlängert. Ein Erfolg: das prognostizierte Fahrgastaufkommen wurde aus dem Stand deutlich übertroffen. Eine gute Grundlage für den in diesem Jahr geschlossenen ÖPNV-Pakt in der Region. Gegenstand der Vereinbarung sind u.a. die Einführung von Expressbuslinien, z.B. zwischen Plochingen und Schorndorf oder aus verschiedenen Orten der Region zum Flughafen. Relationen, auf denen sich eine Schienenverbindung nicht rechnet. Zudem soll systematisch Nutzung und Bedarf von Park & Ride-Plätzen erhoben werden, um hier ein schlüssiges Ausbaukonzept erarbeiten zu können.

Thomas Leipnitz betonte, dass es vor allem dem Einsatz der SPD zu verdanken ist, dass der Spät- und Nachtverkehr der S-Bahn ausgeweitet wurde. Ebenso haben sich die Sozialdemokraten erfolgreich für eine Verlängerung des 15-Minuten-Taktes eingesetzt. Weitere Ziele sind eine Vereinfachung der Tarifstruktur, die Einführung einer flexiblen Mehrtageskarte, die vor allem Teilzeitbeschäftigten mit Drei- oder Vier-Tage-Woche eine preisgünstige Alternative zum Monats-Abo bieten soll. Ergänzt werden soll dies durch ein verbilligtes Sozialticket mit Gültigkeit in der ganzen Region Stuttgart.

Thomas Leipnitz unterstrich die Bemühungen der Region, die derzeitigen Probleme bei der S-Bahn in den Griff zu bekommen und die Pünktlichkeit wieder zu erhöhen. Geplant ist daher ein zweiter S-Bahn-Gipfel, bei dem die Bahn stärker in die Pflicht genommen werden soll. Neben der Bahn ist aber auch der Hersteller der neuen S-Bahn-Fahrzeuge in der Pflicht, die vorhandenen Mängel schnellstmöglich zu beheben, damit die neuen Fahrzeuge auch zeitnah ohne Einschränkungen eingesetzt werden können.

Bild (privat): Gut erkennbar am Logo auf dem Zug: Die Zuständigkeit des Verbands Region Stuttgart für die S-Bahn.

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