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Netzwerk Zukunft Weilimdorf: Mobile Jugendarbeit im Bezirksbeirat

Die Mobile Jugendarbeit Weilimdorf, finanziert u.a. durch die Weilimdorfer Kirchen, stellte am Mittwochabend, 12. November 2014, dem Bezirksbeirat die aktuelle Arbeit sowie einen Rückblick auf 2013 vor. Derzeitiges Großprojekt ist die Aktion “ICH IM WEB” internet’>weilimdorf.de berichtete).

Die “Mobile Jugendarbeit Weilimdorf” ist von den Straßen im Stadtbezirk nicht mehr wegzudenken – sie ist seit ihrer Gründung in 1988 zum festen Anlaufpunkt für ausgegrenzte oder von Ausgrenzung bedrohter Jugendlicher und junger Menschen geworden. Die Arbeitsfelder sind neben der Einzelhilfe auch die Gruppenarbeit, Streetworking, Gemeinwesenarbeit und Schulsozialarbeit. “Wir sind vielfach morgens in den Weilimdorfer Schulen und abends auf den Straßen zu finden!”, so Stefan Ulrich und Jasmin Zedler zu den Bezirksbeiräten. Dies erfordert immer wieder einen Spagat in der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit.

Nicht ganz zufriedenstellend lief in diesem Herbst die Aktion “ICH IM WEB” in Weilimdorf an – beim ersten Elternabend in der Stadtteilbücherei waren nur 6 Eltern anwesend. Besser verlief der zweite Abend im Treffpunkt Pfaffenäcker – dort wurden immerhin 12 Teilnehmer begrüßt. “Wir sind zuversichtlich, dass der Zulauf bei den nächsten Angeboten noch größer wird”, so Jasmin Zedler.

2013 führte die Mobile Jugendarbeit Beratungen von 109 Jugendlichen durch, davon waren 50 männlich und 59 weiblich. Clubarbeit wurde für 3 Jugencliquen (bestehend aus 17 Jugendlichen) begleitet, bei 92 Streetworkgängen wurde mit 75 (namentlich bekannten) Jugendlichen gesprochen. Hier ist die “Dunkelziffer” aber wesentlich höher, da für die Statistik nur dem Team namentlich bekannte Jugendliche erfasst werden, nicht aber sonstige Jugendliche, die anonym bleiben woll(t)en. Insgesamt werden 5 Schulen in Weilimdorf regelmäßig besucht, dabei fanden 315 SchülerInnen-Beratungsgespräche statt, auch gab es in Zusammenarbeit mit den Schulen 37 Projekte mit den unterschiedlichsten Themen.

Auch sei ein Wandel in der Arbeit mit den Jugendlichen spürbar: “Das Kontakt- und Informationsverhalten hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert!”, so Stefan Ulrich. Insbesondere sei das Mobiltelefon und zunehmend das Smartphone ein ständiger Begleiter der Jugendlichen geworden – meist befinden sich deren Augen und Finger bei den Gesprächen parallel auch auf dem Display. Für die Streetworker wird es daher schwieriger, die volle Aufmerksamkeit bei Problemsituationen zu erhalten – was letztlich auch einer der Auslöser der Aktion “ICH IM WEB” war.

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