img_4289-mobilejugend

Netzwerk Zukunft Weilimdorf: Mobile Jugendarbeit wünscht mehr Kooperationen

Auf seiner Novembersitzung 2012 war die “Mobile Jugendarbeit Weilimdorf” im Weilimdorfer Bezirksbeirat zugegen, um auf seine Arbeit aufmerksam zu machen – und um Lücken im Netzwerk entsprechend in Zukunft zu füllen. Dies soll u.a. auch mit einer engeren Zusammenarbeit mit der Aktionsgemeinschaft passieren.

Stefan Ulrich und Jasmin Zedler von der Mobilen Jugendarbeit sind bei der Jugend von Weilimdorf längst bekannt, doch um die Arbeit intensivieren zu können, braucht die Jugendarbeit mehr Unterstützung von politischer Ebene wie von den Gewerbetreibenden.

Derzeit ist die MJW mit Arbeitsfeldern wie Gruppenarbeit (wöchentliche Clubs), Streetwork (Aufsuchen der Jugendlichen an bekannten Treffpunkten), Einzelhilfe (Beratung und Begleitung der Jugendlichen bei jugendspezifischen Themen), Gemeinwesenarbeit (Kooperationen mit Partnern im Stadtteil) sowie der Schulsozialarbeit (Projekte in Schulklassen) betraut.

Ulrich und Zedler baten nun den Bezirksbeirat um tiefergehende Unterstützung, um den Jugendlichen Perspektiven öffnen zu können. Derzeit werden in Weilimdorf 439 Jugendliche (davon 42 % Mädchen) begleitet wie betreut, 2011 gab es 6 Club-Angebote mit 39 Jugendlichen, sowie 22 Schulprojekte und 3 Gemeinwesen-Aktionen.

Die Mobile Jugendarbeit ist daher auch bereits von der Aktionsgemeinschaft Weilimdorf eingeladen an deren “A-Treffs” (Aktive) teilzunehmen, denn der Weg ins Berufsleben geht nunmal nur über die Geschäftswelt. So wünscht sich die Mobile Jugendarbeit bessere Möglichkeiten für die chancenarmen Jugendlichen durch Praktikas, Arbeits- oder Ausbildungsmöglichkeiten zu bekommen,. Ebenso wünscht sich die MKW Unterstützung durch Vertreter aus Wirtschaft, Industrie und Handwerk, um Jugendliche durch Coaching oder Teilnahme an Projekten besser auf Bewerbungsgespräche vorbereiten zu können.

Am Ende soll daraus ein “Netzwerk für chancenarme Jugendliche” in Weilimdorf entstehen. Bezirksvorsteherin Ulrike Zich und die Bezirksbeiräte sicherten der Mobilen Jugendarbeit ihre Unterstützung zu.

Die Arbeitsfelder der Mobilen Jugendarbeit im Einzelnen_

__Streetwork__
Wir suchen Jugendliche an ihren Treffpunkten im Stadtteil auf, um sie außerhalb unserer Räumlichkeiten zu erleben, um neue Kontakte zu Einzelnen und Gruppen zu knüpfen und zu festigen. Wir können beim Streetwork aktuelle Stimmungen im Stadtteil wahrnehmen, treffen Jugendliche und junge Erwachsene, die wir vielleicht länger nicht gesehen haben, die an sich zweifeln, weil auch nach vielen Bewerbungsversuchen immer noch nichts geklappt hat. Unsere Aufgabe ist es, sie wieder zu motivieren, es noch einmal zu probieren und sie dabei zu unterstützen und zu begleiten.

__Einzelhilfe__
Aus gelegentlichen, losen Kontakten entwickeln sich allmählich tragfähige Beziehungen, die die Grundlage bilden um gelingende Einzelhilfe anzubieten und den Jugendlichen bei verschiedensten Problemlagen zur Seite zu ste- hen. Wir begleiten und beraten Jugendliche über einen kürzeren oder länge- ren Zeitraum bei unterschiedlichsten jugendspezifischen Fragestellungen und Problemen. Dazu gehören beispielsweise Bewerbungstermine, Wohnungssuche, Begleitung zu Gerichtsverhandlungen und Beratungsterminen in anderen Einrichtungen, Behördengänge oder Arztbesuche, von denen die Familie nichts wissen darf.

__Gruppenarbeit__
Wir betreuen wöchentlich ca. 40 Jugendliche in Form von Clubs, die von den Jugendlichen selbst gegründet werden. Ziele und Programm der Clubs werden gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeitet. Auch die Regeln, die in der Gruppe gelten sollen, werden zusammen ausgehandelt und beschlossen, so dass die Clubmitglieder die Möglichkeit haben ihre Gruppe und das Treffen selber mit zu gestalten. Die Gruppen bestehen in der Regel über einen Zeitraum von zwei bis vier Jahren, so dass eine intensive Begleitung über verschiedene Lebensphasen und -themen hinweg möglich ist.

__Schulsozialarbeit__
In der Schule haben wir einen weiteren Einblick in die Lebenswelt unserer Jugendlichen, versuchen mit ihnen Strategien zu entwickeln, damit sie ihren schulischen Weg erfolgreich gehen können und entlasten und beraten sie in schwierigen Situationen. Wir betreuen die drei Weilimdorfer Haupt- und Werkrealschulen, stehen dort als Ansprechpartner zur Verfügung und führen Projekte durch, um die Schüler zu stärken, ihnen lebenspraktische und soziale Kompetenzen zu vermitteln und ihnen Informationen sowie Orientierung zu geben.

_Gemeinwesenarbeit
Ziel der Gemeinwesenarbeit ist es, die Interessen der Jugendlichen zu vertreten, ihre Lebensqualität im Stadtteil zu verbessern und vernetzte Hilfsmöglichkeiten zu schaffen. Dazu kooperieren wir mit anderen Einrichtungen im Stadtteil, die mit dem Leben Jugendlicher und ihrer Probleme befasst sind und führen gemeinsame Aktionen für und mit Jugendlichen durch.

Ähnliche Beiträge

Erste Aktion auf dem Löwen-Markt am 30. April

(tom) Die Initiative „Weil für Demokratie und Zusammenhalt“ hat bei ihrem vierten Treffen erste konkrete Aktionen geplant. Außerdem soll an alle Vereine, Organisationen und Firmen in Weilimdorf ein Brief verschickt