Der Kindergarten in der Torgauer Straße wurde im Jahr 1964 gebaut – und nach 50 Jahren nun ein Sanierungsfall – allerdings rechnet sich nur der Abriss und Neubau, zumal auf diesem Weg die Anzahl der Betreuungsplätze von 44 auf 60 ansteigen könnte – im klammen Weilimdorfer “Betreuungsbudget” eine zusätzliche Entlastung für suchende Eltern.

Dabei sollen 20 Plätze für die Kleinkindbetreuung der 0 bis 3 Jährigen entstehen, 40 Plätze für die 3 bis 6 Jährigen. Da der bisherige Kindergarten zudem gemäß gültigem Bebauungsplan von 1938 falsch gebaut wurde und das Baufenster nicht einhält sowie es zu lange dauern würde, einen neuen Bebauungsplan für den Stadtteil ausarbeiten zu lassen, wird sich auf die Vorgaben aus dem Jahr 1938 zurückbesonnen, so Johannes Meinke und Anette Müller vom Hochbauamt der Stadt Stuttgart vor dem Weilimdorfer Bezirksbeirat am Mittwochabend.

Geplant sind nun ein Längsbau zur Torgauer Straße mit Erdgeschoss (Kleinkindbetreuung) und Obergeschoss (Kinderbetreuung) sowie lediglich eine Teilunterkellerung für die Technik – was am Ende auch Baukosten spart. Die Gesamtkosten beziffert das Hochbauamt auf 3,13 Millionen Euro für Abriss, Neubau, Ausstattung und Außengelände. Das Projekt soll noch im April und Mai 2014 durch alle erforderlichen Ausschüsse und Gremien gehen und am 9. Mai 2014 vom Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen verabschiedet werden. Danach beginnen die Ausarbeitungen des Bauantrags, der im Januar 2015 eingereicht werden soll. Im Falle eines weiteren “Durchwinkens” kann mit dem Abriss und Neubau im Februar 2016 begonnen werden und die Inbetriebnahme im Oktober 2017 erfolgen.

Während der Bauphase sollen die bisherigen Betreuungsplätze in einer Interims-Container-Lösung in nur 300 Meter Entfernung aufgefangen werden.

Der Weilimdorfer Bezirksbeirat befürwortete abschließend den Projektbeschluss für einen Abriss und Neubau einstimmig.

_Oberes Bild (Archiv weilimdorf.de): Bald ein historisches Foto, die Einrichtung im Jahr 2002.