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Neue Vorrangegebiete für die Nutzung der Windenergie in Weilimdorf

Die Windkraft-Anlage auf dem Heiner ist seit mehr als 12 Jahren “am arbeiten”, wurde zum Wahrzeichen für Weilimdorf. Doch 12 Jahre sind technologisch eine lange Zeit – eine Energiewende ist in der Republik beauftragt. Auch in Stuttgart soll der Ausbau der erneuerbaren Energien nun forciert werden.

Zu diesem Zweck muss der Regionalplan für die Region Stuttgart “zur Festlegung von Vorranggebieten für die Nutzung der Windenergie” fortgeschrieben werden. Dadurch können neue Standorte eroiert werden. Hierzu werden nun in Stuttgart die Bezirksbeiräte angehört, in deren Stadtbezirken Standorte bereits ausgewiesen oder durch den neuen Regionalplan angedacht sind. Die Weilimdorfer diskutierten in ihrer Weihnachtssitzung am 12. Dezember über die Vorlage.

Außer Zweifel steht für die Bezirksbeiräte, dass der Heiner mit seinem Windrad “ausbaufähig” ist (siehe oberes Foto rechts). Das bisherige Windrat mit knapp 50 Metern Höhe ist in die Jahre gekommen, zudem ein “Schnellläufer” und dadurch geräuschintensiv. Die neue Generation von Windrädern sind “Langsamläufer”, dadurch leiser – aber auch höher: mehr als das Dreifache an Höhe ist möglich (rund 180 Meter). Ob allerdings das Fundament des Heiner stabil genug ist, einen derartigen Riesen zu tragen (der dann auch dem Fernsehturm “Konkurrenz” macht), muss nun in den Nachforschungen geklärt werden.

Streitpunkt wurde hingegen der angedachte Standort im “Tauschwald” zwischen Feuerbach und Weilimdorf nahe der Dischinger Burg (siehe unteres Foto rechts oben. _Dies ist eine Fotomontage und entspricht NICHT der Realität!). Der Feuerbacher Bezirksbeirat hat die Verschiebung des Standortes weg von der “Hohe Warte” auf Weilimdorfer Gemarkung hin zur Dischinger Burg beantragt. Das wollen die Weilimdorfer Bezirksbeiräte nicht akzeptieren und wiesen diesen Antrag der Feuerbacher Kollegen einstimmig zurück. Allerdings erklärten sie sich bereit, das Standortrecherchegebiet im Tauschwald generell zu erweitern, auch auf Weilimdorfer Gemarkung – es solle der ideale Standort gefunden werden und keine individuelle Wunschlösung kommen.

Mit diesen Vorgaben wurde Herr Schmid vom Stadtplanungsamt nun zurück in die Beratungen zur Fortschreibung des Regionalplans geschickt. Bevor übrigens Windräder neu aufgestellt werden, müssen an den angedachten Standorten mindestens 12 Monate lang Windmessungen durchgeführt werden, auch müssen Mindestabstände zur nächsten Wohnbebauung eingehalten werden, die unterste Akzeptanzgrenze ist bei rund 400 Metern zu sehen. Weitergehende Informationen zur Windenergie in der Region Stuttgart gibt´s übrigens auch auf www.region-stuttgart.org im Internet zum Nachlesen.

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