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Neues Bauvorhaben für den Molchweg dem Bezirksbeirat vorgestellt

Am westlichen Ende des Molchweg in Bergheim hat die Landes-Bau-Genossenschaft (LBG) mehrere Mehrfamilienhäuser in ihrer Verwaltung – diese sollen in naher Zukunft barrierefrei umgebaut – und möglichst mit neuen Wohnungen erweitert werden. Im Bezirksbeirat wurden nun die Planungen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Antje Durach von der LBG und Architekt Joachim Hölzel stellten im Beisein von Kathrin Steimle, Rainer Wallisch und Thomas Noller vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung die überarbeiteten Planungen dem Bezirksbeirat vor, nachdem die ersten Pläne in nichtöffentlicher Sitzung vom Frühjahr 2017 als “verbesserungswürdig” zurückgewiesen wurden.

Nach aktuellem Stand werden nun die bestehenden Gebäude saniert und behindertengerecht bzw. barrierefrei umgebaut, mit Fahrstühlen ausgestattet – sowie für eine bessere Luftdurchlässigkeit für frische Waldluft für Bergheim die Querhausverbindungen durch sechs Parallelbauten mit je 3 neuen Wohnungen ersetzt. Da der Abstand lediglich neun Meter zwischen den Bestands- und Neubauten betragen soll, wird der Zwischenraum durch “Laubengänge” gestaltet, die Belichtung der Wohnungen zu den verbliebenen freien Fassaden verlegt, um das sprichwörtliche “Schauen in den Teller des Nachbarn” zu vermeiden.

Von den Bezirksbeiräten weiterhin als “suboptimal” betrachtet wird der komplexe Neubau am östlichen Ende des Gesamtvorhabens, der neben Wohnungen auch eine Kindertagesstätte sowie eine umfassende Tiefgarage für Fahrzeuge erhalten soll. Die Zufahrt befindet sich mit an der schmalsten Stelle des Molchweges – jedoch eine Verlagerung hin zum Schildkrötenweg zur direkteren Einfahrt für die Autos ist wegen der Bestandsbauten nicht möglich – “Bergheim ist nunmal nicht S21”, so die Planer.

Verkehrsgutachter Bernd Schönfuß verwies darauf, dass zwar das Verkehrsaufkommen sich im Schildkrötenweg durch die neuen Wohnungen sowie den Hol- und Bringdienst der Eltern von Kitakindern nahezu verdoppeln werde (von ca. 60 auf etwa 109 Fahrzeuge pro Stunde), jedoch werde die gesetzliche Maßgabe für Wohnstraßen mit einer zulässigen und verträglichen Verkehrsstärke von bis zu 400 KFZ je Stunde bei weitem nicht erreicht.

Sowohl anwesende Anwohner, die laut ihrem Sprecher Herr Stock nicht nur juristische Probleme der Aufstockung sehen, als auch die Bezirksbeiräte ließen offen durchblicken, dass trotz allen Willens eine Nachverdichtung von Wohnbebauung in Weilimdorf durchzuführen statt “auf der grünen Wiese” zu bauen, die nun vorgeschlagene Lösung noch nicht die perfekte Lösung sei. So nahm der Bezirksbeirat die Planungen vorerst “zur Kenntnis”. Weiteres Feilen an der Konzeption des Bauvorhabens ist erwünscht, wenngleich diese Nachverdichtung in Bergheim durchaus positiv gewertet wird.

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