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Neuzugang bei der Mobilen Kindersozialarbeit in Weilimdorf

(SoS) Das Team der Mobilen Jugendarbeit Weilimdorf begrüßt seit Anfang September 2019 eine neue Mitarbeiterin. Sonja Stefan ist Sozialarbeiterin und seitdem zuständig für die Mobile Kindersozialarbeit.

Das Projekt der Mobilen Kindersozialarbeit startete im Jahr 2015. Beobachtungen zufolge war bereits vor Projektbeginn seit längerer Zeit zu erkennen, dass sich schon bei Kindern jugendtypische Verhaltensweisen zeigen und die Pubertätsphase immer früher eintritt. Im Alltag zeigt sich, dass Kinder sich in ihrer Freizeit viel im öffentlichen Raum aufhalten, sich in Cliquen zusammenfinden und durch ihr Verhalten auffällig sind. Eine wissenschaftliche Erhebung mit Studierenden im Pfaffenäcker war ausschlaggebend dafür, dass Weilimdorf als einer von drei Stadtteilen in Stuttgart eine projektfinanzierte Stelle für die Mobile Kindersozialarbeit erhielt. Die Mobile Kindersozialarbeit spricht 8 – 13-jährige Kinder an, die von Benachteiligung betroffen sind und aus unbeständigen und bildungsfernen Familienverhältnissen stammen. In Kontakt kommt Sonja Stefan mit den Kindern im Stadtteil durch Streetwork, das heißt im Lebensraum der Kinder, wo Kinder sich tatsächlich aufhalten und treffen. Durch Streetwork entsteht der Kontakt zu Gruppen, was die Grundlage für intensiveres Arbeiten sein kann. Gruppenaktivitäten können eingeleitet werden, bei denen sich eine Gruppe aus Freunden wöchentlich mit der Sozialarbeiterin trifft und verschiedene Aktivitäten und Aktionen gemacht werden.

Außerdem ist Sonja Stefan bei Gremien im Stadtteil anzutreffen, dabei vertritt sie die Perspektiven und Anliegen der Kinder, die von Benachteiligung betroffen sind. „Eines der wichtigsten Dinge in meiner Arbeit ist die Beziehungsarbeit. Die Vermittlung von Kontinuität, Verlässlichkeit, Respekt und Wertschätzung sind wichtige Bausteine dabei. Im Stadtteil stehe ich für die Interessen der Kinder, die von Benachteiligung betroffen sind, ein,“ sagt Sonja Stefan.

Die Mobile Jugendarbeit hat im Doppelhaushalt die Regelfinanzierung der Mobilen Kindersozialarbeit beantragt. Im diesjährigen Bürgerhaushalt, bei dem Bürger/innen abstimmen konnten, welche Projekte in Stuttgart unterstützt werden sollen, belegte die Mobile Kindersozialarbeit Platz 5. Das zeigt das hohe Interesse der Stuttgarter Bürger/innen an diesem Projekt. Die Finanzierungsfrage wird sich Ende des Jahres im Dezember 2019 klären. Sonja Stefan und ihr Team hoffen auf ein positives Ergebnis. Falls dies nicht der Fall sein sollte, wird die Stelle bis Februar 2020 aus Projektgeldern finanziert werden können. Aber es sei viel Zeit und Mühe in das Projekt investiert worden „und die vielen guten Beziehungen, die zu den Kindern im Stadtteil gewachsen sind, würden wahrscheinlich verloren gehen“, so Stefan.

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