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OB-Kandidatin Veronika Kienzle tourt durch Weilimdorf

(B90G) Die OB-Kandidatin der Grünen, Veronika Kienzle, tourte Ende Mai durch Weilimdorf, um sich vor Ort wichtige Entwicklungsprojekte des Stadtteils erläutern zu lassen. Den Auftakt bildete ein Gespräch mit Bezirksvorsteherin Ulrike Zich. Seit 30 Jahren arbeiten beide Frauen zusammen, Veronika Kienzle wirkt seit 16 Jahren auch als Bezirksvorsteherin, sie in Stuttgart-Mitte.

Die örtlichen Akteure an Entwicklungen zu beteiligen und sich auf ihre Erfahrungen stützen, darin waren sich die beiden einig. Frau Zich stellte zentrale Entwicklungsprojekte im Zentrum Weilimdorfs vor, wozu kreative Ideen zur Aufwertung des Gebietes rund um den Löwenmarkt gehören. Mit Gemeinderätin Gabriele Munk und den Bezirksbeirätinnen Annekathrin Essig und Barbara Graf tourte Veronika Kienzle anschließend viele Stunden durch Weilimdorf. Am Alten Rathaus konnte sie sich einen Eindruck vom Fortgang der Bauarbeiten am alten Zentrum Weilimdorfs machen.

Am Obsthof Hörnle wurde deutlich, wie stark Weilimdorf weiterhin neben dem starken Gewerbegebiet von der Landwirtschaft lebt. Auf der Überführung über die B295 wurde die Trassenführung für die künftige U16 studiert. V. Kienzle betonte, wie wichtig es sei, dass Bundesstraße und Straßenbahn direkt nebeneinander verlaufen, um landwirtschaftliche Flächen zu schonen.

In Hausen stellte Annekathrin Essig die Sünden bezüglich der Nahversorgung der Bevölkerung vor, die im Ortszentrum faktisch keine Versorgung mehr übrig ließen, nachdem der Lidl auf die grüne Wiese gesetzt war.

Kienzle zeigte sich beeindruckt vom Pilotprojekt der SWSG mit seriellem und modularem Bauen am Hausenring: “Hoffentlich wird dieses Konzept weiterentwickelt, um kostengünstig auch für sozial Schwächere zu bauen und zugleich durch das Modulare den lokalen Bedürfnissen angepasst.“ Unbedingt nötig sei zudem, innerorts Verdichtungsmöglichkeiten für Wohnungen aufzuspüren. So könnten zahlreiche Supermärkte mit Wohnungen überbaut werden, aber auch freistehende Garagen bieten Chancen zur Verdichtung, wenn Wiesen und Äcker weiterhin der landwirtschaftlichen Nutzung und der Freizeit vorbehalten werden sollen.

Gabriele Munk erklärte an der Rappach-Schule in Weilimdorf, wie wichtig es sei, dass hier, ebenso wie an der Maria-Montessori-Schule und an der Wolfbusch-Schule jetzt die Mensen gebaut werden, damit die Ganztagsbeschulung der Kinder von wertvollem, möglichst biologischem Essen begleitet wird. Diese Mensa werde eine Holzkonstruktion bekommen und für diese Projekte seien endlich auch Photovoltaikanlagen vorgesehen. Barbara Graf bat die OB-Kandidatin dafür zu sorgen, dass Mensen künftig so gestaltet werden, dass Eltern und Jugendliche auch ohne Caterer eigene Veranstaltungen mit Verköstigung durchführen können und Schulgebäude insgesamt verstärkt für öffentliche Nutzungen z.B. durch Vereine geöffnet werden.

Weiter ging die Radtour am architektonisch und konzeptionell hervorragenden Stadtteil- und Familienzentrum in Giebel vorbei zum sehr gelungenen Ernst-Reuter-Platz, auf dem wie immer viele Menschen saßen, spielten und Leckereien genossen.

Endpunkt der vielstündigen Tour stellte die Solitudestraße und die Vorstellung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts auf dem Areal westlich der Solitudestraße dar. Veronika Kienzle hat in ihrer Funktion als Referentin der Staatsrätin für Bürgerbeteiligung und Zivilgesellschaft den unbedingten Willen, als Oberbürgermeisterin für vielfältige und offene Beteiligungsformen zu sorgen, um so den lokalen Akteuren echte Mitgestaltungsmöglichkeiten einzuräumen. Gemeinderätin Gabriele Munk erläuterte die Ideen zur Entwicklung des gesamten Areals, um das heiß ersehnte Bürgerhaus mit Veranstaltungssaal, Kinderbetreuungseinrichtung und Schwimmbad ebenso wie vergrößerte Sportmöglichkeiten und eine Erhöhung des Naherholungswertes durch dieses Gelände zu ermöglichen.

Ganz ungeplant ergab sich noch die Möglichkeit einer Führung zu den Hochbeeten und durch das Gewächshaus des Vereins Chloroplast e.V.. Der immer umtriebige Andreas Zeger, Vorstand des Vereins, zeigte begeisternd, wie Urban Gardening und Kultur-Aktionen ein ganz neues, vor allem Jüngere ansprechendes Angebot in den Stadtteil gebracht haben.

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