img_5696-ortsbus

Ortsbus: 22 Jahre und weiterhin aktiv im Ortsleben integriert

Er gehört zu Weilimdorf wie kein anderes (mobiles) Wahrzeichen – der Ortsbus! Seit 1993, also stolze 22 Jahre lang, tourt er durch den Wolfbusch zum Löwen-Markt und zurück. Es war bundesweit der erste Ortsbus überhaupt – und bis heute der einzige Ortsbus, der ausschließlich aus dem Gewerbe und Handel eines Orts heraus gegründet und finanziert wird.

Er gehört zu Weilimdorf wie kein anderes (mobiles) Wahrzeichen – der Ortsbus! Seit 1993, also stolze 22 Jahre lang, tourt er durch den Wolfbusch zum Löwen-Markt und zurück. Es war bundesweit der erste Ortsbus überhaupt – und bis heute der einzige Ortsbus, der ausschließlich aus dem Gewerbe und Handel eines Orts heraus gegründet und finanziert wird.

Mario Graunke vom Busunternehmen WÖHR, das den Ortsbus im Auftrag des Gewerbe und Handel in Weilimdorf und Feuerbach betreibt, wies am Mittwochabend im Weilimdorfer Bezirksbeirat auch darauf hin, dass der Weilemer Ortsbus bundesweit auch der einzige Ortsbus sei, der von einem richtigen Busunternehmen und “echten” Busfahrern bedient wird – üblich sind sonst bei anderen Angeboten kleinere Busse und Fahrer aus dem Privatleben, die den Bus ehrenamtlich bzw. gegen eine Aufwandspauschale fahren.

In den letzten Jahren konnte das Angebot des Ortsbus in Weilimdorf immer mehr ausgebaut werden, inzwischen ist er fünf Tage pro Woche unterwegs, neben dem Wolfbusch wird mittlerweile auch der Bergheimer Hof angefahren, einmal pro Woche fährt der Bus auch zwischen Hausen, Giebel und dem Neuen Friedhof. Diese Strecke wurde bislang nur in den warmen Monaten (von März bis November) angeboten, ab dem Winter 2015/16 fällt der Ausschluss weg, so dass auch in den Wintermonaten der Friedhof einmal pro Woche angefahren wird.

“Die Fahrtgäste sind eigentlich schon eher zu einem Fanclub geworden”, so Graunke zu den Weilimdorfer Bezirksbeiräten: “man verabredet sich zu gemeinsamen Fahrten, tauscht aktuelle Informationen aus dem Wolfbusch und Weilimdorf aus, kurz – der Bus wurde zur unverzichtbaren sozialen Einrichtung für den Ort!” 13.000 Personen nutzen pro Jahr das Ortsbus-Angebot, davon allerdings zahlt nur jeder zweite die 1,50 Euro je Fahrtrichtung. Denn die Gäste mit Schwerbehindertenausweis fahren kostenfrei – und sie werden kontinuierlich mehr. Zwar erhält WÖHR und der Handel vom Land Zuschüsse für diesen Personenkreis, doch der wird auf den Landesschnitt von unter zehn Prozent heruntergebrochen, was zu erheblichen Mehrkosten in diesem Bereich führt. Ohne die Werbeeinnahmen durch die Firmen wäre das Angebot nicht mehr finanzierbar. “Wir freuen uns daher über Jüngere nachwachsende Ältere”, die in Zukunft den Ortsbus gegen bezahlte Tickets nutzen, es braucht langsam einen “Generationswechsel” bei den Nutzern, so Graunke.

Spätestens im Frühjahr 2015 sollte eigentlich ein neuer Bus in Betrieb genommen werden – der “alte” kommt in die Jahre und man hat deshalb vorgesehen diesen als Ersatzfahrzeug in Zukunft in der Garage stehen zu haben. Doch der Hersteller ist insolvent, so dass sich die Auslieferung noch verzögert.

Im Hinterkopf haben die Betreiber auch eine weitere (zweite) Schleife mit Fahrten in den Weilimdorfer Norden Richtung Korntal. Doch bislang ist die Nachfrage hierzu gering – und die Finanzierung derzeit nicht machbar. Auch ginge eine Nordschleife zu Lasten der Südschleife (Wolfbusch), es sei denn ein weiterer Bus wäre vorhanden.

Ähnliche Beiträge