Präventionsarbeit muss ausgebaut werden

Vergangenen Donnerstag war Stadträtin Ariane Zürn (links im Bild)zu Gast beim Sommerstammtisch der SPD Weilimdorf. Dort informierte die im Sozialausschuss des Gemeinderats unter anderem auch für die Themen Sucht und Prävention zuständige Stadträtin zur Lage in Stuttgart. Dabei wurde schnell deutlich, dass in vorbeugende Maßnahmen zu wenig Geld investiert wird „und das, obwohl sich gerade hier immense Beträge einsparen ließen, die später für die Behandlung von Suchtkranken aufgewendet werden müssen“ so Zürn. Ähnliches gilt auch für die so genannten Substitutionsmaßnahmen, mit denen Drogenabhängige aus ihrer Sucht geholfen werden soll. Diese Maßnahmen sind zwar nicht billig, sparen aber der Gesellschaft viel Geld, da Suchtkranke, die einen Platz in einem Programm bekommen wieder arbeiten können. Ebenso sinkt die Kriminalitätsrate, da Drogendealern ihre Kunden entzogen werden und die Beschaffungskriminalität zurückgeht.

Der Hauptschwerpunkt der Abhängigkeiten liegt aber immer noch bei Alkohol und Tabak. Gerda bei diesen Drogen liegt das Einstiegsalter bei erschreckenden 12,5 bzw. 16,7 Jahren. Gerade vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass für die Präventionsarbeit, vor allem auch an Schulen und Kindergärten mehr getan werden muss. Der Ortsvereinsvorsitzende der SPD Weilimdorf, Eberhard Keller, erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass mit dem Stellenabbau bei der Polizei und der Schließung des Polizeireviers in Weilimdorf erst vor kurzem ein weiterer Einschnitt in diesem Bereich stattgefunden hat.

Ariane Zürn kritisierte, dass die Stadt nicht in der Lage ist, den bestehenden Bedarf zur Betreuung von Suchtkranken zu decken. Vieles wird an externe Träger abgeschoben, die zwar teilweise gute Arbeit leisten, aber insgesamt zu wenig Unterstützung erhalten, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Aber auch bei der ärztlichen Betreuung der Substitution wäre die Stadt dringend gefordert, den fehlenden Facharzt anzuwerben.

Ähnliche Beiträge