Prima-Klima in der Wolfbuschschule: Hitze im Neubau kaum auszuhalten

Einen regelrechten Notruf scheint es von der Wolfbuschschule zu geben: der architektonisch durchaus interessante, aber mitleidvoll inzwischen auch als Aquarium bezeichnete Neubau aus dem Jahr 1992 entwickelt sich – besonders bei anhaltendem heißen Sommerwetter – für Schüler und Lehrer zum Brutkasten. Zimmertemperaturen von 34 Grad machen einen Unterricht schlichtweg unmöglich. Obwohl bereits Sonnensegel nachträglich montiert wurden, bringen diese den Schülern keine Linderung, da bei geringen Winden, so SPD-Bezirksbeirat Dieter Benz vor seinen Kollegen am Mittwochabend, die Automatik gleich wieder zum “Einholen” der Segel ansetze und die Schüler wie Lehrer dann dank der großflächigen Verglasung wieder in der prallen Sonne sitzen würden. Unter Federführung von Bernhard Klar (SPD) wird nun die Stadtverwaltung und das Schulamt aufgefordert, umgehend für Linderung der Hitzeprobleme zu sorgen.

Auch fordern die Bezirksbeiräte bis zur nächsten Sitzung des Gremiums zum September eine Auflistung der Hitzefrei-Tage an allen Weilimdorfer Schulen, um weitere Schwerpunkte für “Klimaverbesserungen” für den Sommer 2007 ausmachen zu können.

Der Kommentar: Nicht nachgedacht?

Allerdings schien kein Bezirksbeirat dabei bedacht zu haben, dass die “verlässlichen Grundschulen” (wie z.B. die Engelbergschule) bei jeder Temperatur die Kinder weiter betreuen müssen. Ein mögliches “Hitzefrei” (27 Grad oder mehr im Schatten ab 11 Uhr vormittags) ist hier nicht durchführbar und zieht eine Verfälschung der Statistik nach sich. Die einfachste Lösung: die Kultusminister sollten in Zukunft die “Sommerferien” eben schon spätestens Anfang Juli und nicht erst im August starten lassen. So bliebe wenigstens der Begriff “Sommerferien” wahrheitsgemäß und es gäbe auch weniger Unterrichtsausfälle wegen Hitzeproblemen. Denn da die großen Ferien in Baden-Württemberg heuer erst am 3. August starten und erst am 17. September enden, ist hier ja wohl eher von “Herbstferien” zu sprechen.

Foto (Archiv weilimdorf.de): der Juli 2006 wird wohl der heisseste Sommermonat der deutschen Wettergeschichte. Selbst die Rekorde aus 1983 und 1994 sind bereits überschritten. Linderung verspricht da den Kids nur noch eine kalte Wasserdusche.

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