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Reise ins Pinzgau und zum Großglockner mit dem Weilemer Sudetendeutschen

Eine Reisegruppe aus Mitgliedern, der Egerländer Gmoi, der Altvaterrunde Stuttgart und der Sudetendeutschen Landsmannschaft Stuttgart und Weilimdorf, hatten sich kürzlich auf den Weg nach St. Johann im Pongau gemacht.

Schon auf der Anreise erlebten die Reisenden in Kufstein, der zweitgrößten Stadt Tirols, eine informative Stadtführung mit Sehenswürdigkeiten wie das Denkmal von Karl Ganzer, der Kufstein mit seinem Lied weltweit bekannt machte. Vom Quartier in St. Johann, unternahm die sudetendeutsche Reisegruppe dann verschiedene Ausflüge in die wunderschöne Umgebung. So war die Schifffahrt von St. Gilgen nach St. Wolfgang ein besonders schönes Erlebnis. Dabei führte die Fahrt, begleitet von der lebendigen Geschichte des Ortes, an den alten Bürgerhäusern vorbei direkt zu der Wallfahrtskirche St. Wolfgang mit dem berühmten Flügelaltar von Michael Pachler. Am Nachmittag stand Bad Ischl auf dem Programm. Dort angekommen, ging es zur Kaiservilla, die ein Geschenk von Erzherzogin Sophie an die Kaiserin Elisabeth (Sisi) und Kaiser Franz Joseph war, wie auch die Gruppe erfahren durfte. Über viele Jahrzehnte wurde in dieser Villa europäische Geschichte geschrieben. Bei einer Führung wurden dort der Gruppe die original bewahrten Gemächer gezeigt, in denen die Kaiserfamilie die Sommermonate verbrachte und auch das Land regierte. An diesem Ort unterzeichnete Kaiser Franz Joseph im Jahre 1914 die Kriegserklärung an Serbien.

Höhepunkt der Reise war jedoch die Fahrt auf der bekannten Großglockner- Hochalpenstraße nach Heiligenblut am Großglockner. Auf einer Strecke von 48 Kilometern mit 36 Kehren, ging es dabei auf eine Passhöhe von 2504 Meter. Dabei durchquerte die Reisegruppe eine einzigartige Gebirgswelt bis zum Fuß des Großglockners, dem höchsten Berg Österreichs, bevor sie am Ende der Strecke, in Heiligenblut, noch die Wallfahrtskirche Hl. Vinzenz besuchte.

Weitere Ziele der Sudetendeutschen waren die über 900 Jahre alte Erlebnisburg Hohenwerfen, mit ihrem 155 m hohen Felskegel über dem Salzachtal und einer beeindruckenden Greifvogelschau des historischen Landesfalkenhof sowie die Liechtensteinklamm, wo Sonnenstrahlen in feinem Wasserstaub einen Regenbogen entstehen lassen.

Auf der Heimfahrt machte die sudetendeutsche Reisegruppe dann noch in München Station und besuchte das Sudetendeutsche Haus sowie das bayerische Staatsarchiv. Bei der Ankunft im Sudetendeutschen Haus, wurden die Reisenden vom stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft und Landesobmann von Bayern, Steffen Hörtler, begrüsst, bevor die Projektleiterin für das neue Sudetendeutsche Museum, Frau Dr. Elisabeth Fendl und ihr Mitarbeiter, Herr Mohr, der Gruppe das neue Museumsvorhaben erläuterte. Für 30 Millionen Euro, die mit 20 Millionen vom Bund und 10 Millionen von Bayern finanziert werden, soll eine Dauerausstellung auf 1200 qm Fläche entstehen und in 3 Kapitel aufgeteilt werden. Zu den 15000 Exponaten, die sich im Augenblick im Depot der Sudetendeutschen Stiftung befinden, zählt auch die Mohnmühle, mit der die Sudetendeutschen nach ihrer Vertreibung den Mohn nach Bayern brachten. Jeder Sudetendeutsche hatte eine solche Mühle zu Hause, weshalb in dem Museum eine Installation mit 30 Mohnmühlen dargestellt werden soll. Auch wird noch versucht, das sogenannte Böhmerwald-Motorrad, einen Dreisitzer der als längstes Motorrad der Welt gilt und 1920 im Sudetenland hergestellt wurde, für die Ausstellung zu finden. Bevor die Reise dann zu Ende ging, die Dank der Organisation durch Reiseleiterin und Kreisobfrau Waltraud Illner, wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde, besuchte die Gruppe noch das bayerische Staatsarchiv, das derzeit eine Ausstellung über den 1. Fußballclub Teplitz zeigt, der 1922 nach Brasilien und Argentinien eingeladen wurde.

Foto (Bruno Schmid): Die sudetendeutsche Reisegruppe aus Stuttgart am Fuße des Großglockners.

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