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Reisebericht der Naturfreunde zur “Route der Industriekultur”

Am 31.8.2014 startete eine Gruppe der Naturfreunde Weilimdorf-Gerlingen zu einer Fahrt ins Ruhrgebiet. Das erste Ziel war der “Landschaftspark Duisburg Nord“. Es wurde dort eine stillgelegte Hochofen-Anlage, in der bis 1985 Roheisen erzeugt wurde, besichtigt. Heute versucht man das Gelände mit Klettergarten, Kinderspielplatz, Hochofenbesteigung und sonstigen Veranstaltungen einer neuen Nutzung zuzuführen.

Am 31.8.2014 startete eine Gruppe der Naturfreunde Weilimdorf-Gerlingen zu einer Fahrt ins Ruhrgebiet. Das erste Ziel war der “Landschaftspark Duisburg Nord“. Es wurde dort eine stillgelegte Hochofen-Anlage, in der bis 1985 Roheisen erzeugt wurde, besichtigt. Heute versucht man das Gelände mit Klettergarten, Kinderspielplatz, Hochofenbesteigung und sonstigen Veranstaltungen einer neuen Nutzung zuzuführen.

Ausgehend vom “Standquartier” im Süden von Dortmund stand am nächsten Tag das UNESCO Weltkulturerbe “Zeche Zollverein Schacht XII” in Essen auf dem Programm. Im Rahmen einer Führung wurde der Weg der Kohle vom Förderschacht bis zur Kohlenwäsche dargestellt. Die Zeche war von 1932 bis 1986 in Betrieb. Ab 2001 wird sie als Industriedenkmal, Künstlerwerkstatt, Museum und für Festivals, Ausstellungen und Konzerte genutzt. Am Nachmittag erfolgte eine kleine Wanderung auf die renaturierte “Halde Haniel”, die mit 126 m Höhe die Größte im Revier ist.

Am folgenden Tag wurde das Umspannwerk Recklinghausen besucht. Hier wird anhand vieler Exponate dargestellt, wie sehr sich das Leben durch den Einsatz der Elektrizität in Industrie, Gewerbe, Haushalt und im Bereich der Unterhaltung in nur 100 Jahren verändert hat. Beim 1899 von Kaiser Wilhelm II eingeweihten Schiffshebewerk in Henrichenburg wurde bei einer Führung erklärt, wie 800-to- Schiffe nur mittels Auftriebs von 5 Schwimmkörpern 14 m hoch zur oberen Kanalhaltung gehoben werden konnten. Das Hebewerk war bis 1969 in Betrieb.

Am 3. Tag ging die Fahrt zum “Deutschen Bergbau-Museum” nach Bochum. Bei einer simulierten Bergfahrt fuhr man 1.000 m in die Tiefe. Unten angekommen wurden die verschiedenen Abbaumethoden sowie die Sicherungsmaßnahmen von den Anfängen bis zur Zechenstilllegung erklärt. In der Museumsaustellung wird in Dioramen und an Modellen der historische Bergbau vom Mittelalter bis zur Neuzeit erklärt.

Das Ruhrgebiet ist ohne die Fa. Krupp nicht vorstellbar. Daher gehörte eine Besichtigung der “Villa Hügel”, dem Wohn- und Repräsentations-Sitz der Familie Krupp zum Besichtigungsprogramm ebenso wie die von Margarethe Krupp gestiftete Wohnsiedlung “Margarethenhöhe”. Aber sehenswert war auch der stillgelegte Gasometer in Oberhausen. In ihm finden wechselnde Ausstellungen statt und von seinem Dach in 117 m Höhe hat man einen wunderbaren Überblick über Oberhausen und das westliche Ruhrgebiet.

Die “Zeche Zollern” – auch “Schloss der Arbeit” genannt – erinnert mit ihren aufgelösten Ziegelfassaden und grün bedachten Türmchen eher an einen Adelssitz als an eine Zeche. Besonders schön die filigrane Konstruktion der Maschinenhalle mit ihrem einmaligen Jugendstil-Portal. Die nun leerstehenden Hallen werden für Ausstellungen und Events genutzt.

Nach Auslaufen der Kohleförderung wird auch hier – wie bei allen besichtigten Objekten – versucht, markante Beispiele der Industriekultur für die Nachwelt zu erhalten und/oder einer neuen Nutzung zuzuführen.

Auf der Rückfahrt wurde noch die Stuttgart so ähnliche Stadt Wuppertal (enge Strassen, steile Hänge, viele Treppen ) besucht, um mit der weltweit einzigartigen “Schwebebahn” die volle Länge von 13,3 km zu fahren und das Friedrich-Engels-Museum zu besuchen.

Eine interessante Woche fand damit ihren Abschluss.

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