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Solitude Ballett der SG Weilimdorf feierte mit einem Programm aus Höhepunkten sein 25-Jahr-Jubiläum

Vor genau 25 Jahren wurde das Solitude Ballett unter dem Dach der SG Weilimdorf von Anca Popescu gegründet. Keine Frage, dass so ein Jubiläum gebührend begangen werden muss. Die traditionelle Sommeraufführung in der Stadthalle Korntal am vergangenen Sonntag war daher in diesem Jahr kein Märchenballett, sondern eine festliche Gala mit Höhepunkten aus verschiedenen Programmen der vergangenen Jahre.

Vor genau 25 Jahren wurde das Solitude Ballett unter dem Dach der SG Weilimdorf von Anca Popescu gegründet. Keine Frage, dass so ein Jubiläum gebührend begangen werden muss. Die traditionelle Sommeraufführung in der Stadthalle Korntal am vergangenen Sonntag war daher in diesem Jahr kein Märchenballett, sondern eine festliche Gala mit Höhepunkten aus verschiedenen Programmen der vergangenen Jahre.

Oft bestehen Galas aus einer Abfolge verschiedener Tanzdarbietungen. Nicht so die Jubiläumsgala des Solitude Balletts. Dessen Leiterin Anca Popescu schuf für ihr junges Ensemble verschiedene Bilder, in denen die Darbietungen von Elevinnen aller Altersgruppen und Niveaustufen sich zu einem prächtig-fantasievollen und harmonischen Ganzen zusammenfügten. Diese Besonderheit trägt schon immer wesentlich zum Zauber der Aufführungen bei, die inzwischen fester Bestandteil im sommerlichen Kulturprogramm in Stuttgart-Weilimdorf und Korntal sind. Wie auch in der vergangenen Jahren gab es zu fast jedem Tableau eine eigenes Bühnenbild; und Leliana Hägele stattete — auch das ist gute Tradition – jede Gruppe mit passenden Kostümen aus, die in den schönsten Farben um die Wette glitzerten.

Den Auftakt gestalteten die Jüngeren mit dem kunterbunten “Zauber der Manege” und seinen temperamentvollen Pferdchen, eleganten Seiltänzerinnen, quirligen Micky-Mäusen und exotischen Chinesinnen sowie Arlekin und Columbine. Ausgefeilte Technik und darstellerisches Talent forderte die “Giselle-Suite” von den Mitwirkenden, die diese Herausforderung jedoch mit Bravour meisterten und das fröhliche Treiben um das Bauernmädchen Giselle und den Prinzen Albrecht mit Charme und Können in Szene setzten. Solistin Elena Huber, die vor knapp zwanzig Jahren im Solitude-Ballett als kleines Mädchen angefangen hat, bewies auf eindrucksvolle Weise, was sie in diese Zeit alles gelernt hat — sowohl durch ihr technische Virtuosität als auch ihr schauspielerisches Vermögen. Hier gab sie den schüchternen, liebreizenden Backfisch, der vom Prinzen (Alin Radu als Gast von der Staatsoper Temeschburg) erobert werden will. Dass die ausgesprochen wandlungsfähig ist, zeigte sie dann in den beiden anderen Bildern, die von den fortgeschrittenen Klassen gezeigt wurden: einem traumhaft ätherischen Auszug aus dem Klassiker “Schwanensee” sowie der feurig-temperamentvollen Don-Quijote-Suite zum Schluss.

Die anderen fortgeschrittenen Schülerinnen zeigten ebenfalls bemerkenswertes Können, darunter Frauke Ludmann und Kathrin Dachtler, die gleichfalls dem Solitude Ballett von Kindesbeinen an angehören. Als biegsame “Bayadère” zog Kathrin Dachtler das Publikum in seinen Bann, und Frauke Ludmann bescherte mit Alin Radu als “Wiener Bonbons” den Menschen im fast ausverkauften Saal fröhliche Momente.

Überhaupt: Dass vor allem der Spaß am Tanzen von Anfang an im Vordergrund steht, das bewiesen die Jüngeren bei ihren “Geschichten aus dem Wienerwald” mit Polka, Ländler und dem Radetzky-Marsch, die zu Recht mit viel Applaus bedacht wurden. Zum Facettenreichtum des klassischen Tanzes gehörten ebenso zwei moderne Stücke: “Die Wassernixen” und “Fantasia” mit ihren langgezogenen, fließenden Linien. Der Beifall und die Bravo-Rufe wollten kein Ende nehmen – der beste Beweis dafür, dass 25 Jahre Liebe zum Tanz, zu den Schülerinnen und Schülern sowie großes persönliches Engagement auf wunderbare Weise Früchte getragen haben.

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