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SPD Infoabend: Die Demokratie braucht starke Demokraten

Stephan Braun, Politiker und Publizist, informierte auf Einladung des SPD-Ortsvereins Stuttgart Weilimdorf im Rahmen einer Veranstaltung über die Strategien der extremen Rechten.

Bomberjacke und Springerstiefel sind passé – „ordentliche“ Kleidung angesagt, um weniger abschreckend zu wirken. So vielfältig die Äußerlichkeiten – die Ideologie ist unverändert menschenverachtend, rassistisch, antisemitisch und antiislamisch. Daran ändern auch die Versuche rechtsextremer nichts, ihre Ansichten nach außen zu verschleiern und so zu versuchen, Rückhalt in der Bevölkerung zu gewinnen. Der Referent Stephan Braun erläuterte eindrücklich, wie über Kampagnen wie „Todesstrafe für Kinderschänder“ oder Initiativen wie „Pro Köln“ (Protestbewegung gegen einen Moscheeneubau) versucht wird, weitere Anhänger zu gewinnen. Über Schulhof-CDs und Soziale Netzwerke werden besonders Jugendliche angesprochen, die mit weiteren Freizeitangeboten an die Ideologie herangeführt und radikalisiert werden sollen.

Durch Ausnutzung rechtlicher Grauzonen und Veröffentlichung von scheinbaren Sachbüchern wird versucht, Multiplikatoren zu gewinnen und dadurch das rechte Gedankengut weiter zu verbreiten.
Dass diesem Treiben nicht tatenlos zugesehen werden kann, belegt schon allein die erschreckende Tatsache, dass rechter Gewalt schon mehr Menschen zum Opfer gefallen sind als den Terroraktionen der RAF in den 70er Jahren. Deshalb muss regelmäßig über die Gefahren rechter Umtriebe informiert und fortlaufende Aufklärungsarbeit betrieben werden. Diese Aufgabe kann aber nicht alleine an die Schulen delegiert werden: Alle gesellschaftlichen Akteure sind dazu aufgerufen, zum Schutz der Demokratie und letztendlich unserer Gesellschaft.

Foto (privat): Stephan Braun sprach sich in seinem Vortrag über die „Strategien der extremen Rechten“ auch für ein NPD-Verbot aus

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