SPD250708

SPD Infoveranstaltung: Zuviel Lärm um Weilimdorf ?

In einer gut besuchten Veranstaltung zum Thema Lärm konnte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Wilhelm Ungeheuer die SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Kumpf und den SPD-Stadtrat Robert Baumstark begrüßen. Mit einem einführenden Vortrag informierte Wilhelm Ungeheuer über das Thema Lärm und den in Arbeit befindlichen Lärmminderungsplan der Stadt Stuttgart. Ausgehend von einer in nationales Recht umgesetzten Richtline des Europäischen Parlaments sind die Lärmwerte zu erfassen und unter Beteiligung der Bürger Lärmminderungspläne zu erstellen. Bei den 2007 vorgelegten Lärmkarten konnten jedoch die Lärmwerte der Eisenbahnstrecke nicht eingearbeitet werden, da die Deutsche Bahn AG diese noch nicht zur Verfügung gestellt hatte. Als Hauptlärmquelle für Weilimdorf, und insbesondere den Stadtteil Hausen, sind jedoch eindeutig die Bundesautobahn A81 und die Bundesstraße 295 auszumachen. So betragen die Lärmmesswerte für den Hausenring aus dem Jahre 1998 bei Tag 60 / 65 Dezibel und bei Nacht 50 / 55 Dezibel. An der B295 zwischen Solitudestrasse und Hemminger Straße bei Tag 75 / 80 Dezibel und bei Nacht 70 / 75 Dezibel.

Dass Lärmschutzmaßnahmen wie zum Beispiel Lärmschutzwände und Lärmwälle den Lärm reduzieren können, wurde durch den Vergleich der Lärmkarten für Ditzingen und den Bereich Weilimdorf verdeutlicht. Die SPD schlägt konkret folgende Maßnahmen vor:

– Lärmschutzwand auf der östlichen Seite der Autobahnbrücke A81

– Tempolimit von 100 km/h vom Engelbergtunnel bis zur Anschlußstelle

Stuttgart-Zuffenhausen

– Überholverbot für LKW über 7,5 t von 0 – 24 Uhr

– Flüsterasphalt für die A81

– Lärmschutzwall östlich der A81

– Feste Radaranlage an der B295

– Lärmschutzwände an der Eisenbahnstrecke und der B295 von der Anschlußstelle Feuerbach bis zur Kreuzung Gerlinger Str. /Hemminger Str.

Ute Kumpf wies darauf hin, dass im Bundeshaushalt für Lärmminderungsmaßnahmen 760 Millionen EURO zur Verfügung stehen. Diese werden auf die Bundesländer verteilt, die diese wiederum auf der Grundlage einer Prioritätenliste verwenden. Ute Kumpf werde sich jedoch in Berlin für eine Erhöhung der Mittel im nächsten Bundeshaushalt einsetzen, wegen der noch ausstehenden Lärmwerte der Deutschen Bahn AG nachfragen und die Thematik eines Überholverbotes für LKW auf dem genannten Autobahnabschnitt ansprechen.

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Wilhelm Ungeheuer und SPD-Stadtrat Robert Baumstark werden sich für die Umsetzung der Vorschläge auf der kommunalen Ebene einsetzen. Bei der Ortsbegehung durch Hausen führte der Weg auch zum neu errichteten LIDL-Markt. Hier sind nach Auffassung von betroffenen Anwohnern Maßnahmen zur Reduzierung der dort durch Ventilatoren verursachten Lärmimmissionen erforderlich. Wilhelm Ungeheuer und Robert Baumstark sagten auch hier eine Prüfung auf kommunaler Ebene zu.

Als Resümee hielt Wilhelm Ungeheuer fest, dass die Fragestellung „Zuviel Lärm um Weilimdorf“ mit einem klaren Ja beantwortet werden könne. Was die Umsetzung der Interessen der betroffenen Bürger angehe, könne es durchaus etwas mehr „Lärm“ geben. Er forderte die Bürger auf, die Chance der Beteiligung am Lärmminderungsplan der Stadt Stuttgart aktiv zu nutzen.

Foto (Reinhold Kosmahl): von links nach rechts: Maria Schmidt (Bürgervereinigung Hausen), Ute Kumpf (SPD-Bundestagsabgeordnete), Heike Rippert (Leiterin der Tageseinrichtung für Kinder), Wilhelm Ungeheuer (SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Bezirksbeiratsmitglied Weilimdorf), Robert Baumstark (SPD-Stadtrat Stuttgart)

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