neujahrsempfangSPD2008

SPD Neujahrsempfang im Zeichen der Solitude-Akademie

Dass die Akademie Schloss Solitude innerhalb der internationalen Landschaft der Künstlerförderung eine besondere Stellung einnimmt, wurde den geladenen Gästen beim SPD Neujahrsempfang im Weilimdorfer Bezirksrathaus durch den Akademiedirektor Jean-Baptiste Joly (im Bild mittig) in einem eindrucksvoll bebilderten Portrait dargeboten. Kunst, Design, Architektur und Neue Medien – das sind nur Teilgebiete der Kunstförderung, die seit Anfang 1990 am Schloss Solitude oberhalb von Weilimdorf unterstützt werden. “Jedes Jahr bewerben sich 1.500 bis 1.800 junge Künstler an unserer Akademie!” So der 1951 in Paris geborene Akademiedirektor Joly, doch leider können nicht alle ein Stipendium erhalten. Im vergangenen Jahr waren es 65 Künstler, die aufgenommen wurden und seither in Projektarbeiten – wie mehr als 800 andere vielfach inzwischen renomierte Vorgänger auch – in den 45 Studios der Akademie wohnen, leben, arbeiten und frei von finanziellen Engpässen ihren geistigen Ideen nachgehen können. Rund 1,5 Millionen Euro kostet die Förderung der Künstler mit Veranstaltung von Aufführungen, Lesungen, Konzerten und Ausstellungen, um Gästen die Ergebnisse der “Kunstlaboranten” zeigen zu können. “Wir haben die Macht, den Künstlern zu sagen, ob sie Künstler sind oder nicht!” ist die ausdrucksvolle Argumentation von Joly vor den Zuhörern. Joly zeigte in vielen Bildern die Arbeiten seiner Schützlinge, deren Ideenfindung, Ausstellungen und Leben. Denn das Stipendium an der Akademie bedeutet auch, dass die Künstler ein öffentliches Leben haben, die Privatsphäre in den Hintergrund tritt. Das Daumenkino-Festival ist eine Idee der Stipendiaten der Akademie – und seit der Premiere im Januar 2005 hat es viele Nachahmer gefunden bzw. wurde zum festen Bestandteil der Kunstangebote in der Landeshauptstadt Stuttgart. Sichtlich stolz ist Joly darüber, dass die Arbeit durch das Netzwerk der mehr als 800 aktiven “Ehemaligen” inzwischen weltweite Ausstellungen unter Mitwirken der Akademie nach sich zieht, sei es in Südamerika oder in Toronto (Kanada).

Eberhard Keller und Wilhelm Ungeheuer (SPD) dankten Jean-Baptiste Joly für die offenen Worte und Einblicke in das Leben der Akademie und wünschten, dass die Fördergelder der Landeshauptstadt auch in Zukunft ihren Weg auch auf die Soltitude finden. Beim anschließenden kalten wie warmen Buffet hatten die Gäste, zu denen neben den Bezirksbeiräten, Stadt- und Regionalräten auch Mitglieder des Jugendrates wie Menschen aus Weilimdorfer Vereinen und Organisationen gehörten, Zeit und Muße, sich neben der Kunst auch über die Tagespolitik zu unterhalten.

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