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SPD Weilimdorf: Sozialministerin Katrin Altpeter in Weilimdorf zum „Leben im Alter“

„Ein Einheitskonzept gibt es nicht“ stellte Katrin Altpeter, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren gleich zu Beginn der Veranstaltung im gut gefüllten „Blick Solitude“ fest.

Notwendig sei vielmehr eine Vielfalt von Angeboten, damit selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter möglich wird. Mehrgenerationenhäuser können hier ein Teil des Angebots sein. Wichtiger sind aber Hilfs- und Unterstützungsnagebote, damit Ältere möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld leben können. Dabei ist es wichtig, dass Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und andere Einrichtungen im jeweiligen Wohnumfeld erhalten werden.

Ministerin Altpeter betonte, dass auch das Engagement von Älteren gefördert werden müsse, damit deren Wissen für die Gesellschaft nicht verloren geht. Das Land plant, dafür ein Förderprogramm aufzulegen. Gleichzeitig soll das bestehende Heimgesetz zu einem Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege weiterentwickelt werden.

In der anschließenden Podiumsdiskussion sprach sich Bundestagskandidat Nicolas Schäfstoß für die Einführung einer Solidarrente aus, die gerade auch Geringverdienern im Alter den belastenden Gang zum Sozialamt erspart. Ebenso forderte er die Wiedereinführung der paritätischen Aufteilung der Beiträge zur Sozialversicherung. Auch dies würde gerade untere Einkommensgruppen im Alter besserstellen. Weiterer Handlungsbedarf bestehe bei der Bezahlung der Pflegekräfte, die verbessert werden müsse, auch um weiterhin ausreichend qualifiziertes Personal für die Pflege gewinnen zu können. Hans Kübler, Vorstand der Evangelischen Altenheimat, die auch das Haus am Lindebachsee in Weilimdorf betreibt, stimmte in dem Punkt zu. Weiter betonte er, dass Heime als soziale Orte in den Stadtbezirk ausstrahlen könnten. Wichtig sei dafür, den Mehrgenerationengedanken umzusetzen. Dafür notwendig ist aus seiner Sicht eine Wertediskussion in der Gesellschaft, „ das kann die Politik nicht alleine leisten“. Stadtseniorenrätin Edeltraud Hollay führte aus, wie wichtig ein funktionierendes Umfeld für Senioren ist. Ein Teil davon sei auch seniorengerechter Service; der Stadtseniorenrat zeichnet z.B. seniorengerechte Einzelhandelsgeschäfte aus.

SPD Ortsvereinsvorsitzender und Bezirksbeirat Eberhard Keller danke den Teilnehmern für die rege Diskussion und zeigte sich zuversichtlich, dass in naher Zukunft neue Konzepte integrativer Wohnformen im Stadtbezirk zur Umsetzung kommen können.

Foto: Podiumsdiskussion zum Thema „Leben im Alter“. Es diskutierten (v.l.n.r.): Hans Kübler, Vorstand ev. Altenheimat, Nicolas Schäfstoß, SPD-Bundestagskandidat, Eberhard Keller, Bezirksbeirat und SPD Ortsvereinsvorsitzender, Ministerin Katrin Altpeter, MdL, Edeltraud Hollay, Stadtseniorenrätin.

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