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Strukturprogramm für den Giebel?

Im Jahr 1999 hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) zusammen mit den Ländern ergänzend zur Städtebauförderung das neue Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt” aufgelegt. Mit ihm sollen die Lebensverhältnisse in solchen Quartieren verbessert werden, in denen sich soziale, wirtschaftliche und städtebauliche Probleme besonders häufen. Die Stadt Stuttgart plant nun im Rahmen des 50jährigen Bestehens der „Wohnstadt Giebel” eben diesen Stadtteil in das Strukturprogramm des Bund-Länder-Programms mit aufzunehmen. Dafür sind vorbereitende Untersuchungen nach dem Baugesetzbuch für den Stadtteil Giebel erforderlich. Als Grund sieht der Stuttgarter Gemeinderat den massiven Einwohnerrückgang um 33,9 Prozent in den letzten Jahren von 6.943 auf aktuell 4.590 Einwohner. Rund 90 Prozent der Gebäude sind zu Beginn der Aufsiedelung 1953 bis 1964 im sozialen Wohnungsbau in überwiegender Geschossbauweise mit fünf Stockwerken, den sechs Hochhäusern und weiteren zweigeschossigen Ein-Familien-Häusern erstellt worden. Der Ausländeranteil betrug 2003 immerhin knapp 21 Prozent, die Altersstruktur liegt überproportional bei den Senioren mit 27,1 Prozent. Nun wird die Stadt Stuttgart in 2004 und 2005 ca. 40.000 Euro in eine Studie über den Giebel investieren, um das Leben des Stadtteils mit seiner Bürgermitwirkung (ehrenamtliche Tätigkeiten), Wirtschaft (Arbeit und Beschäftigung), der kulturellen, bildungs- und freizeitbezogenen Infrastruktur (wie die Vereine) aber auch das Wohnumfeld und die Ökologie zu erforschen.

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