Wieder einmal hat die Natur mit Wettergott Petrus den Wetterfröschen gezeigt, wie unberechenbar sie sein kann. War am Freitag noch von Regenschauern und windigem Wetter für den Samstag zu lesen und zu hören, sahen die Meteorologen sich am Samstagmittag dazu gezwungen, eine Sturmwarnung heraus zu geben – mitten im Mai. Besonders heftig erwischte es in Baden-Württemberg die Region rund um Karlsruhe und Mannheim, wo Gertrud mit Sturmböen von 108 Stundenkilometern fast Orkanstärke erreichte und reihenweise die Bäume umknickte, selbst die A5 war davon betroffen.
Weitaus glimpflicher kam die Region rund um Weilimdorf davon – hier erreichten die Windspitzen “lediglich” knapp 80 Stundenkilometer, doch in den Wäldern (wie rechts der Maierwald) reichte auch dies auch, schwächliche – und dennoch massive – Äste aus den Baumkronen zu brechen. Für den Sonntag ist wieder ruhigeres Wetter angesagt, auch die Sonne wird wieder hervorkommen. Am Montag erwarten die Wettefrösche Temperaturen bis 23 Grad, bevor am Abend erneut Schauer und Gewitter in der Landeshauptstadt eintreffen werden.
Über 40 mal wurde die Polizei am Samstag (20.05.2006) zu Hilfe gerufen, als zwischen 16.00 und 21.00 Uhr das Sturmtief „Gertrud“ über die Landeshauptstadt hinwegzog. Zumeist handelte es sich um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste oder umgefallene Baustellenabschrankungen. Größere Sachschäden waren nur in Einzelfällen zu verzeichnen. So wurde am Schlossplatz ein Kind durch die aufgewirbelte Bodenverankerung eines Sonnensegels leicht verletzt, in der Elsässer Straße stürzte ein Baum auf zwei geparkte Pkw. Im Möhringer Friedhof fiel eine etwa 35 Meter hohe Birke auf die Gräber, der Friedhof wurde auf Veranlassung der Polizei bis zur Wetterberuhigung geschlossen.
