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Toilettenanlage am Ernst-Reuter-Platz steht unter ständiger Kontrolle

Seit dem 2. Juli 2004 ist sie in Betrieb, die neue rollstuhlfahrergerechte Toilette von JCDecaux am Ernst-Reuter-Platz in Giebel. Obwohl die Anlage in enger Zusammenarbeit mit den deutschen Behindertenverbänden entwickelt wurde und seit ihrer Indienststellung bis auf einige mutwillige Beschädigungen fehlerfrei läuft, hat es in den letzten Monaten immer wieder Fragen zur Bedienung des neuen Systems, insbesondere des Türöffnungsmechanismus gegeben. „Die Türöffnung ist in der Tat einer der sensibelsten, am meisten kontrollierten Bauteile unserer automatischen Toilettenanlagen“, bestätigt Franz Hagen, Betriebsleiter von JCDecaux in Stuttgart. Weltweit seien ca. 3.700 Toilettenanlagen mit diesem Bauteil in Betrieb. Bisher habe es jedoch keine Auffälligkeiten dieses Systemteils gegeben. „Die Technik ist erprobt und sicher, alle Abläufe des Systems werden genauestens protokolliert!“

Allerdings, so gibt Hagen zu bedenken, müsse der Nutzer einer automatischen Toilette – übrigens völlig unabhängig vom Hersteller – einige wichtige Dinge beachten: „Die Sicherheit des Systems steht dabei über allem. So ist jeder Zeit eine Öffnung der Tür durch den Nutzer von innen her möglich. Gleichzeitig muss sich die Tür nach einer gewissen Zeit – meist 20 Minuten – selbstständig öffnen, um eventuell bewusstlosen oder hilflosen Personen helfen zu können. Zwei Minuten vorher ertönt allerdings ein optisches und akustisches Warnsignal!“

Sicherheits- und Drucksensoren im Boden registrieren den Eintritt einer Person. Erst bei einem Gewicht über 25 kg schließt sich die Tür, da man eine Nutzung von Kindern ohne Begleitung vermeiden will. Zudem ist die Toilette an das Telefonnetz angeschlossen, so dass Störfälle sofort an die Wartungsstelle von JCDecaux weiter gegeben werden können. Mindestens einmal am Tag schaut zudem ein Mitarbeiter von JCDecaux nach dem rechten.

Hat man jedoch erst einmal eine vollautomatische Toilettenanlage für sich erobert, kann man modernsten Komfort nutzen. Kleiderhaken, Papier- und Seifenspender, Abfalleimer, Spiegel, Vorrichtungen zum Waschen- und Trocken der Hände, sowie – bei behindertengerechten Toiletten – Stützlehnen für Rollstuhlfahrer, sind eine Selbstverständlichkeit. Im Sommer wird der Innenraum belüftet, im Winter sogar geheizt. Selbstverständlich ist zudem die automatische Reinigung und Desinfektion des Sitzbeckens und des Bodens. Auch wird das WC-Becken nach jeder Reinigung getrocknet.

„Wir bieten damit weitaus mehr Komfort als die meisten anderen öffentlichen Toilettenanlagen,“ stellt Franz Hagen fest. „Bedenkt man zudem, dass die Benutzergebühr von 30 Cent ausschließlich zur Deckung der Verbrauchskosten genutzt wird, wir also durch die Gebühr keinen Cent verdienen, steht klar und deutlich der allgemeine Nutzen unserer Toilettenanlagen als Service für die Bewohner und Besucher Stuttgarts im Vordergrund.“

Insgesamt betreibt JCDecaux 24 vollautomatische Toilettenanlagen in der Landeshauptstadt Stuttgart. Sieben Toiletten davon sind rollstuhlgerecht, die restlichen 17 sind hochmoderne Säulentoiletten. Franz Hagen bemerkt dazu: „Wir sind nicht nur Dienstleister der Stadt sondern auch Dienstleister der Stuttgarter Bürger. Wir würden uns freuen, wenn unsere Toilettenanlagen pfleglich behandelt werden. Alle Nutzer – insbesondere die vielen Touristen – sollten unsere Heimatstadt gerade in diesem sensiblen Punkt in angenehmer Erinnerung behalten können.“

Foto (JCDecaux Stuttgart): Franz Hagen (rechts), Betriebsleiter von JCDecaux Stuttgart, erläutert die Funktionsweise der vollautomatischen Toilette in Giebel am Ernst-Reuter-Platz.

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