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Weiterhin leicht negative Tendenz bei der Spielflächenausstattung in Weilimdorf

Der Doppelhaushalt der Landeshauptstadt Stuttgart 2008/2009 gleicht einem riesigen Investitionsberg – und erstmals seit Jahren kommt nun von den mehr zur Verfügung stehenden Geldern auch wieder etwas bei den Spiel- und Bolzplätzen in Weilimdorf an: 80.000 Euro stehen dem Garten- und Friedhofsamt in den nächsten 2 Jahren zur Verfügung, Geld das dringend benötigt wird, marode Spielflächen zu sanieren. Doch unterm Strich werden weiterhin mehr Geräte abgebaut statt ersetzt. Am Mittwochabend erstatteteten Günther Hertfelder und Angela Eckel vom Garten und Friedhofsamt Stuttgart dem Weilimdorfer Bezirksbeirat traditionell ihren jährlichen Zustandsbericht über die Spielplätze im Stadtbezirk. “Sorgenkinder” bleiben der Gäublick (Sanierung verschoben), Mainzer Straße, Kaiserlauterer Straße, Wormser Platz und Muggensturmer Straße.

Doch der Hauptaugenmerk gilt heuer auch anderen “Brennpunkten”: Der Bolzplatz Molchweg wird mit 70.000 Euro komplett saniert und um Spielflächen für Kleinkinder erweitert, 40.000 Euro werden am Hubertusplatz investiert, 22.000 Euro muss das Amt für das Biotop Binsenbusch ausgeben und 76.000 Euro stehen für die Komplettsanierung in der Mainzer Straße zur Verfügung. Doch auch für die Kitas in der Köstlinstraße (217.000 Euro) und Ludwigshafener Straße (200.000 Euro) müssen Hertfelder und Eckel ihr Budget einplanen. Weitere 80.000 Euro stehen 2008/2009 für den allgemeinen Spielgeräteersatz zur Verfügung. Davon fließen 12.000 Euro in die Kaiserslauterer Straße, 18.000 Euro in den Wormser Platz, 10.000 Euro in den Gemsenweg, 5.000 Euro in den Fasanenwald, 10.000 Euro in den Weilemer Pfad und 5.000 Euro in die Ludmannstraße. Weitere 20.000 Euro stehen davon für unvorhergesehene Sanierungen an anderen Plätzen zur Verfügung. Das klingt nach viel: ist es aber nicht, denn ein robustes Spielgerät schlägt mit durchschnittlich 3.000 Euro zu Buche… und so bleibt unterm Strich trotz aller Bemühungen eine negative Bilanz, da weiterhin mehr marode Geräte abgebaut werden müssen als ersetzt werden.

Ein Spielplatz für die Bezirksbeiräte?

Einen ganz besonderen Wunsch hegten die Bezirksbeiräte jedoch für die “Kinder der älteren Generation”. Damit sind nun nicht die Jugendlichen gemeint, für die das Freizeitangebot im Stadtbezirk äußerst dürftig ist, sondern die Generation der “Senioren”: Diese gehe bislang komplett leer aus, so Bezirksbeirat Jürgen Diercks. Es folgte eine lebhafte Diskussion, wie nun ein Spielplatz für die Altersgruppe jenseits der Jugend auszusehen habe – die Bezirksbeiräte waren wohl in ihrem Element. Der Wunsch zu einem Schachspielfeld und ein Boule-Platz auf dem Löwen zwischen U6-Schacht und Solitudestraße kristalisierte sich heraus, auch in Anlehnung auf den jahrelangen Wunsch doch endlich den Löwenplatz einmal umzugestalten. Und so wurde ohne Gegenstimme dem Garten- und Friedhofsamt gleich der Antrag mitgegeben, doch einmal die Möglichkeiten dieser Umgestaltung auszuloten. Und wenn es klappt: dann aber bitte ohne Zankerei, liebe Bezirksbeiräte. Und beim Schach ist jeder mal dran, Boule ist französische Lebensart und da gibt es auch keinen Streit. Theoretisch.

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