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Wenn die Biene fröhlich summt…

Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Doch wo finden diese Insekten heute noch ihre Nahrung? Auf Feldern und Wiesen, öffentlichen Flächen und in Gärten blüht es immer weniger. Der Obsthof Hörnle in Weilimdorf wurde mit besonderen Blühflächen aktiv.

Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Doch wo finden diese Insekten heute noch ihre Nahrung? Auf Feldern und Wiesen, öffentlichen Flächen und in Gärten blüht es immer weniger. Der Obsthof Hörnle in Weilimdorf wurde mit besonderen Blühflächen aktiv.

Chris Hörnle vom Weilimdorfer Obsthof Hörnle hat am Sonntag, 7. Mai 2016, zur “Blühflächenbegehung” auf die Felder und Wiesen an der Ditzinger Straße eingeladen. Denn Hörnle wurde im Rahmen des Projektes “BienenBlütenReich” des “Netzwerk Blühende Landschaft” aktiv und hat im Frühjahr besondere Samen ausgebracht – die nun im Sommer ihre bunte Vielfalt zeigen. Finden Bienen, Hummel und Schmetterlinge im blütenreichen Frühjahr Nektar im Überfluss vor – wird es mit den Sommermonaten und dem Frühherbst sowie dem nachfolgenden herannahenden Winter immer schwieriger mit der Suche nach dem Grundstoff, der uns Menschen am Ende den Honig im Supermarkt-Regal bzw. auf dem Markt direkt vom Imker beschert.

Chris Hörnle hat auf einem Feld nahe dem Obsthof im Frühjahr Samen der sogenannten “Tübinger Mischung” ausgebracht: Sie enthält die Pflanzen wie Phacelia, Buchweizen, Gelbsenf, Koriander, Ringelblume, Schwarzkümmel, Ölrettich, Kornblume, Wildmalve, Dill und auch Borretsch – Namen die dem Städter längst nicht mehr geläufig sind. Doch man konnte sich vor Ort vom Erfolg der Samenausbringung überzeugen, dass diese Flächen von den Tieren gerne genutzt wird – es schwirrte und brummte überall, es war eine reine Freude für die Teilnehmer des Rundgangs. Da diese Pflanzen nicht zeitgleich sondern leicht versetzt blühen, ergibt sich immer wieder ein anderes Farberlebnis für das Auge und für die Tiere über einen längeren Zeitraum eine Nahrungsquelle.

Zusätzlich zur bunten Blütenwiese wurden durch Hörnle Möglichkeiten zur Unterstützung von Wildbienen durch Bereitstellung von Nistmöglichkeiten vorgestellt: Dies sind Holzplatten mit Bohrungen, Rohrbündel aus Bambus oder auch Papierröllchen. Wildbienen sind übrigens deutlich robuster wie die Honigbiene und fliegen im zeitigen Frühjahr auch bei niedrigen Temperaturen und widrigem Wetter. Somit sorgen sie so für die notwendige Bestäubung von Obstbäumen bereits im März. Ihre Bestäubungsleistung ist zudem deutlich höher als bei von Imkern betreuten “domestizierten” Honigbienen.

Fazit: Jeder kann mitmachen und die (Wild-)Bienen unterstützen. Sogar mit einem Balkonkasten voll mit bienenfreundlichen Pflanzen oder einem Streifen im Garten – man muss nicht mal auf die Liegefläche im Garten verzichten. Zusätzliche Möglichkeiten bieten die Grünflächen an den Straßenrändern in der Stadt, dies wird in Stuttgart (und wie am Obsthof Hörnle) teilweise schon genutzt und sollte ausgeweitet werden.

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