Der Lemberg zwischen Feuerbach und Weilimdorf verdankt seine Existenz der widerstandsfähigen, etwa 20 Meter mächtigen Schicht des Schilfsandsteins auf seinem Rücken. Der Sand wurde vor 225 Millionen Jahren über ein riesiges Fluss-System vom heutigen Skandinavien her eingespült. Unsere Gegend war damals ein Delta mit vielen Seitenarmen. In einem dieser Arme wurde der Sand besonders mächtig abgelagert und verfestigte sich mit der Zeit zu hartem Gestein.
Schilfsandstein ist heutzutage ein wertvoller Werkstein und wurde in Gruben abgebaut. Viele ältere Wohngebäude und Kirchen sind daraus errichtet worden, der Mergel wurde aber auch für Düngungszwecke verwendet (u.a. die Weinberge über Feuerbach).
Auf diese Weise ist am westlichen Abhang des Lembergs, am so genannten Feuerbacher Horn, der beeindruckende Gesteinsaufschluss, das “Kotzenloch”, entstanden. Man sieht die obersten Schichten des Gipskeupers, gegliedert durch Steinmergelbänke, die den Übergang zum Schilfsandstein markieren. Entlang des Waldsaumes hat sich eine seltene Pflanzengesellschaft entwickelt. Am Kotzenloch befindet sich eine große Informationstafel, aber der detailliert die Flora und Fauna erläutert wird.
Text: Karl-Heinz Lessig, Schwäbischer Albverein