10 Jahre Giebelhaus . . . und dort wurde auch gefeiert

10 Jahre Giebelhaus - Foto privat

(CR) Nach einem wunderbaren bunten Fest bei hochsommerlichen Temperaturen am 20. Juli 2024 anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Stadtteils gab es im Giebel am 27. September schon wieder Grund zum Feiern: 10 Jahre Giebelhaus! 

Im Herbst 2014 wurde das Giebelhaus in Betrieb genommen und mit Leben erfüllt. Das Giebelhaus ist genauso wie der Ernst-Reuter-Platz eine Errungenschaft des Projektes ‚Die soziale Stadt‘. Sowohl auf dem Ernst-Reuter-Platz als auch im Giebelhaus lässt es sich gut feiern und das wurde am 27. September ausgiebig getan.

10 Jahre Giebelhaus - Foto privatDas Fest wurde um 10 Uhr im festlich dekorierten Café im Erdgeschoss des Hauses durch einen Brunch eingeläutet. Die Sonnenblumengebinde auf den Tischen strahlten mit dem üppigen fantastischen Buffet um die Wette. Währenddessen konnten die kleinsten Besucherinnen und Besucher ihre motorischen Fähigkeiten im Indoorspielplatz im Saal im 1. Stock erproben.

10 Jahre Giebelhaus - Foto privatEs ist das Besondere des Giebelhauses, dass die Räume laufend für andere Verwendungszwecke umgebaut werden müssen. Denn nach einer Umbauphase kam derselbe Saal im Festgewand daher, Musik erklang – es war Zeit für den Festakt für geladene Gäste, der mit einem Stehempfang begann und mit Redebeiträgen fortgesetzt wurde.

Die seit zehn Jahren sehr gut funktionierende Kooperation zwischen dem Kinder- und Jugendhaus, der Kita Schwalbennest, dem Stadtteil- und Familienzentrum und dem Bürgerverein Giebel und Bergheim trat vertreten durch ihre Leitungen geschlossen zur Begrüßung an.

10 Jahre Giebelhaus - Foto privatChristiana Rothaug, Vorsitzende des Bürgerverein Giebel und Bergheim begrüßte die Gäste, dankte dem Duo ‚Two of us‘ für die musikalische Begleitung und stellte ihre Kolleginnen und Kollegen der Kooperation vor:

Eva Merzenich und Timur Sevgartmis für das Kinder- und Jugendhaus in Vertretung der erkrankten Hausleiterin,

Ricarda Holdinghausen und Gabriel Asch, Leitungsteam der Kita Schwalbennest und

Laura Di Muzio und Ulrike Zahn, Koordinatorinnen des Stadtteil- und Familienzentrums.

Rothaug hieß im Namen der Kooperation besonders willkommen, Bettina Veller, Bereichsleitung Kinder & Familie, Marcus Moreno, Bereichsleitung offene Kinder- und Jugendarbeit der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, sowie Bezirksvorsteher Julian Schahl. Weiter begrüßte sie Stadträtin Gabriele Munk und Bezirksbeirätin Barbara Graf.

Rothaug wagte noch ein paar persönliche Erinnerung an die vergangenen Jahre.

Sie begann ihre Zeit im Giebelhaus als Thekenkraft des Bürgervereins im Café und wurde von Martin (wie sie später feststellte, war es Martin Kapler, Leiter des Kinder- und Jugendhauses) in die Besonderheiten der Küche, Theke, Kasse und sehr wichtig, die Kaffeemaschine eingewiesen.

Sie begrüßte nun Martin Kapler mit einem ‚herzlich willkommen‘, ebenso Claudia Jablonowski, die ab 2015 das Stadtteil- und Familienzentrum im Giebelhaus aufbaute. Rothaug weiter:“ Liebe Claudia, wir hatten sehr schnell einen sehr guten Draht zueinander und waren im ständigen Austausch. So konnten wir im September 2017 unser gemeinsames Projekt, unseren Brunch, anbieten. Der Brunch ist zwischenzeitlich Kult“. Als Claudia Jablonowski sich im Juni letzten Jahres in den Ruhestand verabschiedete, war dies eine Zäsur für die Vorsitzende des Bürgervereins. Glücklicherweise konnte die sehr gute Zusammenarbeit mit der neuen Koordinatorin Laura Di Muzio fortgesetzt werden.

Es war Rothaug wichtig zu betonen, dass, so unterschiedlich die Aufgabenstellungen der Kooperationspartner waren und sind, man es fast immer geschafft hat, eine Lösung zu finden, auch wenn es nicht einfach war. Es sei sehr inspirierend gewesen, die rasante Entwicklung des Hauses zu erleben und mitgestalten zu können. Dafür sei sie sehr dankbar und bereit, sich auch weiterhin mit voller Kraft im Haus und für Giebel einzusetzen.

Nach einem musikalischen Beitrag übernahm Gabriel Asch das Wort. Auch Gabriel Asch berichtete von den Anfängen der Kita Schwalbennest und von der schwierigen und herausfordernden Zeit während der Corona-Pandemie.

Ricarda Holdinghausen sprach über die Ziele des Leitungsteams: Partizipation, Wertschätzung und Ästhetik, welche den Kita-Alltag auch noch die nächsten Jahre begleiten werden. Die Kita soll ein Haus für Kinder sein. Holdinghausen und Asch dankten dem TSV Weilimdorf, der Jugendfarm Weilimdorf, Bettina Veller, Corinna Günter und dem kompletten Kita-Team.           

Nun übernahm Eva Merzenich, die die Idee, hier ein Haus zu schaffen für Menschen von 0-99 ganz sicher zu den Besonderheiten zählt, für die sie sich persönlich von Anfang an begeistert hatte. Denn so Merzenich, „ ich bin nämlich tatsächlich so alt, dass ich vor 10 Jahren auch schon da war“. Merzenich weiter, „lustigerweise mein Kollege Timur auch, allerdings war er damals noch Jugendlicher. Und das erzählt finde ich ganz gut, was hier im Haus die Schwerpunkte unserer Arbeit sind“.

Timur erzählte von seiner Zeit als Jugendlicher im Jugendhaus und dessen Wichtigkeit für ihn. Wenn er nicht zu Hause war wussten seine Eltern, wo er war und dass er gut aufgehoben war. Seine gute Zeit im damaligen Jugendhaus hat ihn zu seiner Berufswahl geführt. Seine so eindrucksvoll vorgetragene Geschichte erhielt viel Beifall.

Merzenich nun weiter:“ Wir bieten unseren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich zu entfalten, sich kennenzulernen, Talente zu entdecken. Wir sind auch da, wenn es mal schwieriger wird, wir beraten und begleiten und wir sind sowohl Kindern und Jugendlichen Schutzraum und Spielplatz als auch Ansprechpartner für Eltern und Kolleginnen und Kollegen der benachbarten Schulen.

10 Jahre Giebelhaus - Foto privatDass sich die Kinder mit dem Giebelhaus identifizieren zeigt die Tatsache, dass die Jugendlichen dem Haus einen Geburtstagskuchen gebacken und die Kinder ein Geburtstagslied gedichtet hatten.

Für das Stadtteil- und Familienzentrums erzählten Laura Di Muzio und Ulrike Zahn im Wechsel ihre Vision für die kommenden Jahre, diesen Ort -das Giebelhaus- mit den vielen verschiedenen Einrichtungen des Hauses noch mehr für Anwohnende und Besuchende zu öffnen, dabei Räume zu schaffen, die für alle Menschen zugänglich sind. Offene Treffs sollen einen festen Platz im Programm haben, damit Menschen und Gruppen vor Ort die Möglichkeit haben, sich unkompliziert zu begegnen, Ideen auszutauschen und gemeinsam Zeit zu verbringen.

Barrieren sollen abgebaut und das Stadtteilzentrum als lebendiger Treffpunkt für Jung und Alt etabliert werden. Die Vielfalt der Gemeinschaft soll gestärkt und der Zusammenhalt in Giebel gefördert werden. Das alles sei ohne die Ehrenamtlichen undenkbar, die sich seit Jahren engagieren und den Alltag und auch solche besonderen Momente und Feste erst möglich machen.

Ein herzlicher Dank geht an die Ehrenamtlichen, die auch das wunderbare Buffet im Café gezaubert haben.

Di Muzio betont zum Schluss: “Gemeinsam mit der Kita Schwalbennest, dem Kinder- und Jugendhaus Giebel und dem Bürgerverein Giebel und Bergheim können wir einen Ort für alle Menschen schaffen. Es soll ein Ort des Miteinanders, der Teilhabe und des Austauschs sein, an dem sich jede*r willkommen fühlt“.

Zum Abschluss der Beiträge machte Rothaug ihren Wunsch deutlich, dass der Bürgerverein gemeinsam mit den Kooperationspartnern die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner Giebels erkennen, die Angebote entsprechend erarbeiten und vor allem die räumlichen Möglichkeiten des Giebelhauses kreativ nutzen können.

Nun kamen die Kinder mit dem selbstgedichteten Lied zum Zug, begleitet von den Gästen als Background-Chor.

Der Bereichsleiter -offene Kinder- und Jugendarbeit- Marcus Moreno, betonte ebenfalls das Projekt ‚Die soziale Stadt‘, das den Bau des Giebelhauses ermöglichte, das einzigartig in seiner Zusammensetzung in Stuttgart ist. Er würdigte die Verdienste von Ulrike Zich, ehemalige Bezirksvorsteherin und Martina de la Rosa, Amt für Stadtplanung und Wohnen, für das Giebelhaus.

Weiter betonte er die enorme Aufbauleistung der Verantwortlichen des Hauses, die Notwendigkeit, den Wandel der Gesellschaft zu beachten und die Angebote stets zu erneuern  und zu erweitern. Er wünschte den Verantwortlichen der Kooperation weiterhin gutes Gelingen für die Geschicke des Hauses.

Die Bereichsleiterin -Kinder & Familie- Bettina Veller sprach von der grundsätzlichen Intension eines Stadtteil- und Familienzentrums und im Besonderen die Bedeutung für den Stadtteil Giebel. Das Ziel sei eine stetige Weiterentwicklung und Erweiterung des Angebotes in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern. Sie gratulierte den Verantwortlichen vor Ort zu 10 Jahren sehr guter Arbeit und wünschte weiterhin alles Gute für die Menschen Giebels und das Haus.

Nach einer musikalischen Unterbrechung begrüßte Bezirksvorsteher Julian Schahl die Gäste und bedankte sich für die Einladung, beim Festakt -10 Jahre Giebelhaus- dabei sein zu dürfen. Er sei froh, dass der Stadtteil Giebel durch das Giebelhaus ein solches Zentrum der Angebote für alle Bewohnerinnen und Bewohner erhalten hat und gratulierte zum Jubiläum. Der Bezirksvorsteher würdigte die Leistung der Verantwortlichen und deren Teams, ohne deren Engagement ein solches Haus sich nicht in dem Maß hätte entwickeln können. Er wünschte für das Haus, die Verantwortlichen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gäste für die Zukunft alles Gute und dass das Giebelhaus ein guter Ort der Begegnung und des Austausches bleibt und sich weiterentwickelt.

Rothaug dankte allen Gästen fürs Kommen und somit für den festlichen Rahmen der Feier, den Festrednern für ihre Beiträge und allen Kolleginnen und Kollegen des Hauses für das Engagement und die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung des Festes.

Ein musikalischer Beitrag des Duos ‚Two of us‘ beendet den Festakt. In Windeseile verwandelte sich der Saal wieder in einen Indoor-Spielplatz für alle Kinder. Außerdem boten sich an allen möglichen Plätzen im Haus für die Kinder Betätigungsfelder, ob sportlich oder kreativ. Im nahezu voll besetzten Café erwartete die Besucher ein leckeres Kuchenbuffet.

Das Giebelhaus wimmelte von Menschen von ganz klein bis ganz groß und machte so seiner Aufgabe als Familienzentrum alle Ehre. Selbstverständlich war auch die hauseigene Rikscha im Einsatz. Am Abend endete das Fest mit einer hauptsächlich von Jugendlichen besuchten Party.

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