(RED) Die Landeshauptstadt Stuttgart hat im Jahr 2014 den Arbeitsprozess eines “Strukturkonzept NORD” (Stadtteilzentren konkret) mit Analysen und Vorentwürfen in die Wege geleitet.
2016/17 lag der erste Konzeptentwurf vor, der nach einer Überarbeitung dem Gemeinderat als “GRDrs 47/2019” und den Bezirksbeiräten Zuffenhausen, Feuerbach, Weilimdorf und Stammheim nun vorliegt. In Weilimdorf sind im “Fokusraum” des Strukturkonzepts Hausen, das Walz-Areal, die Glemsgaustraße – und die Solitudestraße/-allee.
Das “Strukturkonzept Nord” gibt planerische Antworten zur Bewältigung des wirtschaftlichen Strukturwandels sowie zur Weiterentwicklung und Neupositionierung des Industrie- und Gewerbestandortes, der Wohngebiete und Wohnsiedlungen, der Stadtteilzentren sowie des Landschaftsraumes. In Weilimdorf sollen im Rahmen des Konzeptes urbane Stadtquartiere entwickelt werden, in denen sich Industrie- und Gewerbegebiete, “neue Mischgebiete“ und Wohngebiete zu lebendigen Stadtteilen verbinden. Was dies im einzelnen für Weilimdorf bedeutet, wurde dem Bezirksbeirat am Mittwochabend, 13. November 2019, durch Frank Gwildis vom Amt für Stadtplanung und Wohnen im Detail vorgestellt.
So soll in Hausen eine behutsame Nachverdichtung erfolgen, die Wohnquartiere mehr Identität erhalten, die öffentlichen Räume mehr aktiviert werden sowie auch eine ergänzende soziale Infrastruktur entwickelt werden. Das Gelände der SG Weilimdorf und das Walz-Areal westlich der Solitudestraße sollen eine Neukonzipierung erfahren, das “Urban Gardening” mit Chloroplast erhalten bleiben, Grünkorridore beibehalten und der Gemeinbedarf sich an neuen Entwicklungen orientieren. Für die Glemsgaustraße soll zwischen dem Löwen-Markt-Einkaufszentrum und dem Gewerbegebiet ein neues Nutzungskonzept entwickelt werden, um Gewerbegebiet, Wohnen und Einkaufen im Zentrum von Weilimdorf besser zu verbinden. Dies wird verzahnt mit dem bereits bestehenden Revitalisierungsprojekt “Stadtteilzentren konkret” des Löwen-Marktes. Ganzheitlich betrachtet werden soll – auch über die Stadtgrenze von Stuttgart hinweg zu Korntal die Solitudestraße vom Walz-Areal bis zur Solitudealle in Stammheim, um eine interkommunale Identität und Verbesserung dieser Landschaftsachse zu schaffen.
Für den Doppelhaushalt 2020/21 sind daher Haushalts- bzw. Planungsmittel in Höhe von rund 3,86 Millionen Euro (unter Zusammenführungen diverser Programm für das “Strukturkonzept Nord”) beantragt. Der Bezirksbeirat Weilimdorf nahm nach langer Diskussion zu den Weilemer Fokusräumen und Bitte um Berücksichtigung diverser Anträge des Bezirksbeirates aus den letzten Jahren die Beschlussvorlage für das Strukturkonzept zustimmend einvernehmlich zur Kenntnis. Am 17. Dezember 2019 wird sich abschließend der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik mit der Materie befassen.
