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Ausstellung im Bezirksamt zeigt eine bunte Farbenwelt

Die aktuelle Ausstellung in der Weilimdorfer Rathausgalerie ist ganz schlicht mit „Zeichnungen“ überschrieben. Doch was den Besucher in den Gängen des Bezirksrathauses erwartet, ist eine bunte Farbenwelt, die dem Betrachter viel Raum für Interpretation lässt.

Die aktuelle Ausstellung in der Weilimdorfer Rathausgalerie ist ganz schlicht mit „Zeichnungen“ überschrieben. Doch was den Besucher in den Gängen des Bezirksrathauses erwartet, ist eine bunte Farbenwelt, die dem Betrachter viel Raum für Interpretation lässt.

Im Weilimdorfer Bezirksrathaus sind noch bis 3. Mai 2016 Arbeiten der Künstlerin Karyn von Wedel zu sehen. „Zeichnungen“ lautet der Titel der Ausstellung, in der rund 50 Bilder von Wedel zu sehen sind. Im Werk der in Biberach an der Riss lebenden Künstlerin haben Farben eine große Bedeutung. Tatsächlich haben Farben für sie schon in früher Kindheit eine herausragende Rolle gespielt. „Farben in der Natur bedeuten Leben und Augenweide in einer eher tristen, grauen Welt“, erklärt die Künstlerin. Dementsprechend lässt von Wedel in ihren Bildern Farben sprechen. Meist kleinteilige Farbflächen fügen sich harmonisch aneinander und lassen dem Betrachter viel Spielraum für ganz individuelle Interpretationen.

Dort, wo der eine in den Farbflächen eine menschliche Figur zu erkennen meint, sieht die andere einen knorrigen verzweigten Baum. Sie habe sich als Kind an den Farben nicht sattsehen können, erklärt die Künstlerin. Bunt verpackte Geschenke hätten sie regelrecht fasziniert und die farbigen Geschenkbänder habe sie immer sorgfältig aufbewahrt. Ihre Faszination für die Welt der Farben habe sozusagen den Grundstein für ihr künstlerisches Schaffen gelegt.

Die in Bad Soden geborene Künstlerin studierte nach dem Abitur zunächst Psychologie und Soziologie. Dem schloss sich ein Studium der freien Malerei an. In ihrer therapeutischen Arbeit im psychiatrischen Landeskrankenhaus in Günzburg konnte die zweifache Mutter dann die Kunst mit der Psychologie verbinden. „Die Patienten dort durften ihre Gefühle mittels spontankreativer Malerei durch Farben und Formen zum Ausdruck bringen“, so die Künstlerin. Die dabei gemachten Erfahrungen fließen ebenfalls in die Arbeiten von Wedels mit ein.

Die vielfältigen Farben und filigranen Formen in ihren Arbeiten würden sich während des Zeichenvorgangs bilden, erläutert die Künstlerin weiter. Nach und nach würden die Farbflächen zu einem organischen Ganzen zusammenwachsen. Dem Betrachter bleibe selbst überlassen, wie lange und wie tief er sich mit den einzelnen Arbeiten einlassen möchte“, so von Wedel. „Der Fantasie des Betrachters sind keine Grenzen gesetzt“.

Das Farbspektrum der Bilder reicht von warmen Gelb-, Rot- und Orangetönen bis zu den eher kühlen Blau- und Grüntönen. Aber auch regelrecht düster wirkende Bilder in schwarz-weiß sind in der Ausstellung zu sehen. Und auch in den Grautönen lassen sich vielfältige Formen entdecken. Formen die – wie die Künstlerin selbst sagt – einladen zur Zwiesprache über das Leben und seine Vergänglichkeit.

Die Ausstellung mit den Arbeiten von Karyn von Wedel ist noch bis 3. Mai in der Weilimdorfer Rathausgalerie zu sehen. Öffnungszeiten sind Montag bis Mittwoch von 8 bis 17 Uhr, Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr.

_Text: Tommasi/Fotos: Goede

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