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Bericht zur Sicherheitslage im Stadtbezirk mit Revierleiter Joachim Schäck

Der Bericht zur Sicherheitslage im Stadtbezirk Weilimdorf steht jährlich auf dem Programm des Bezirksbeirates, in diesem Jahr erläuterte erstmals der seit Februar 2010 amtierende Revierleiter Feuerbach/Weilimdorf Joachim Schäck die Entwicklung in Weilimdorf.

So war die Kriminalitätsentwicklung 2009 in Weilimdorf deutlich geringer als in der Gesamtstadt Stuttgart. So sei die Straßenkriminalität um 16 % und die Gewaltkriminalität um mehr als 18 % zurückgegangen. Zuwächse sind bei der Leistungserschleichung (Schwarzfahren), bei den Sachbeschädigungen (23 %) und bei der Kriminalität bei Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen.

Die Aufklärungsquote liege in Stuttgart, abhängig von der Deliktstruktur, bei fast 65, in Weilimdorf bei 56 Prozent. Bei der Leistungserschleichung (72 Fälle) zum Beispiel seien die Täter immer bekannt. Durch ein größeres Verfahren der Kriminalpolizei in Weilimdorf mit 72 Einzelfällen (Korruption), das 2009 abgeschlossen werden konnte, haben sich die Zahlen nach oben verändert. Bei den Sachbeschädigungen (55 Fälle mehr als 2008) handelt es sich häufig um Graffitis. Die Beschädigungen an Kraftfahrzeugen sind ebenso, wie die Rauschgiftkriminalität zurückgegangen. Im Bereich Weilimdorf gebe es keine Drogenszenen. Auch bei der Straßen- und Gewaltkriminalität ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Die Computerkriminalität hingegen hat zugenommen.

Bei den Tatverdächtigen sei die Zahl der Kinder um 18 und die der Jugendliche um 19 Prozent gestiegen. Bei den durch Kinder begangenen Taten handelt es sich u. a. um Körperverletzung (Schlägerei) unter Gleichaltrigen und in 10 Fällen um Ladendiebstahl. Die Kriminalität von Kindern und Jugendlichen sei ein Präventionsschwerpunkt für die Polizei. Im letzten Jahr wurden in Weilimdorf 62 kriminalpräventive Maßnahmen, davon 26 mit Schwerpunkt Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt.

Weitere Präventionsmaßnahmen behandeln den Jugendschutz, die Rauschgiftprävention und die Verkehrserziehung in Kindergärten, Kitas und Schulen. Außerdem wurde ein Polizeitag im September 2009 auf dem Löwen-Markt durchgeführt. Weilimdorf sei ein sehr sicherer Stadtbezirk und die Gefahr „Opfer einer Straftat zu werden“ sei deutlich geringer als in anderen Stadtbezirken. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Bezirksbeirat und Bevölkerung bezeichnet Herr Schäck als sehr gut. Gezielte Präventionskonzepte werde die Polizei zur Reduzierung der Kinder- und Jugendkriminalität fortführen bzw. intensivieren.

2009 gab es in Weilimdorf weniger Verkehrsunfälle mit Personenschäden, weniger Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern, einen starken Rückgang bei Unfällen mit Kindern und eine Halbierung der Unfälle unter Alkoholeinfluss.

Auf Nachfrage der Bezirksbeiräte, ob sich seit den Strukturänderungen (Verlagerung der Revierleitung nach Feuerbach, Wandel in Weilimdorf in einen reinen Polizeiposten) das Aufkommen von Anzeigen geändert habe, gab Schäck an, dass beim Anzeigenverhalten keine Angaben gemacht werden können. Der Polizeiposten Weilimdorf sei tagsüber besetzt und nachts sei ständig eine Streife im Stadtbezirk von Weilimdorf präsent.

Bezirksvorsteherin Ulrike Zich informierte abschließend, dass bei Bedarf sofortige Klärung zwischen Polizei und Bezirk unter Einbeziehung anderer Stellen wie Jugendhäuser und Mobile Jugendarbeit angestrebt werde um zeitnah reagieren zu können.

Foto (Archiv weilimdorf.de): Joachim Schäck ist seit Februar 2010 Revierleiter für Feuerbach/Weilimdorf. Die Redaktion von weilimdorf.de bedankt sich beim Bezirksamt für die Informationen zum Bericht zur Sicherheitslage.

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