„BIWAQ VorOrt“ im Bezirksbeirat vorgestellt

BIWAQ VorOrt Präsentation im Bezirksbeirat Weilimdorf, Foto Hans-Martin Goede

(RED) Am Mittwochabend, 25. Juni 2025, wurde dem Bezirksbeirat das Projekt „BIWAQ VorOrt“ von Thomas Kirstein von der Abteilung „Markt, Integration und kommunale Arbeitsförderung“ des Jobcenter der Landeshauptstadt Stuttgart vorgestellt. In Weilimdorf ist das BIWAQ am Löwen-Markt wie im Giebel aktiv.

BIWAQ ist die Abkürzung von „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ und ist ein Förderprogramm von Bund und  Europäischer Union. Es wird über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Das Programm fördert in 47 deutschen Städten Projekte zur Integration in Arbeit und zur Stärkung der lokalen Ökonomie. Die Finanzierung erfolgt zu 50% aus Bundesmitteln, zu 40% aus ESF Plus-Mitteln und einem 10%igen Eigenanteil. In Stuttgart ist das Förderprogramm offiziell seit dem 1. September 2023 aktiv – konnte aber wegen später Fördermittelzusagen, die erst zum Jahresende 2023 erfolgten, mit vollem Einsatz erst im Sommer 2024 durchstarten, so Thomas Kirstein erläuternd zu den Bezirksbeiräten. Neben Freiberg, Mönchfeld, Fasanenhof, Rot und Neugereut ist das Programmgebiet auch in Weilimdorf beheimatet – mit Schwerpunkt im Giebel.

„Mit dem Programm wollen wir Menschen erreichen, die arbeitslos und -suchend sind, einen geringen Literalisierungs- wie Digitalisierungsgrad haben, einen Migrationshintergrund besitzen, Alleinerziehende sind – oder über 55 Jahre alt sind“, so Kirstein. Die Inhaltge des BIWAQ sind eine Unterstützung bei Jobsuche und Bewerbung, inkl. Scannen, Speichern, Drucken & Kopieren, die Suche nach Sprachkursen, Weiterbildung oder Qualifizierung – Hilfeangebote bei Anträgen und der Nutzung digitaler Angebote, aber auch eine sozialpädagogische Begleitung und Verweisberatung in besonderen Lebenslagen, Tipps für Veranstaltungen und Gruppenangebote im Stadtteil aufzeigen. eine Sensibilisierung für bürgerschaftliches Engagement wecken – und im Austausch mit Organisationen und Einrichtungen im Quartier sein.

In Stuttgart sind 8,25 Stellen im Rahmen des Programms besetzt, die Gesamtausgaben im Projektzeitraum vom 1. September 2023 bis 30. Juni 2026 belaufen sich auf 1,73 Millionen Euro, von denen die Stadt Stuttgart rund 173.000 Euro zuschießt.

„Bis zum 12. Juni haben wir von den 375 avisierten Teilnahmepersonen in den betroffenen Stadtteilen schon 219 Menschen beraten können. 23 konnten wir danach bereits eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz verschaffen“, so Thomas Kirstein. In Weilimdorf gab es bislang allerdings erst zwei Teilnehmende aus dem Giebel, weitere vier kamen aus Hausen und zwei aus dem Wolfbusch. Alle acht konnten bislang keine Arbeits- oder Ausbildungsaufnahme vorweisen. Derzeit steht das BIWAQ-„Büromobil“ jeden Dienstag auf dem Löwen-Markt von 14 bis 16.30 Uhr, im Giebel wird jeden Donnerstag im Stadtteil- und Familienzentrum in der Mittenfeldstraße von 13 bis 15 Uhr Beratung angeboten. „Neu wird ab 17. Juli das Büromobil immer donnerstags zum Markt auf dem Ernst-Reuter-Platz stehen“, so Kirstein.

Auf Nachfrage der Bezirksbeiräte erklärte Thomas Kirstein zudem, dass es die unterschiedlichsten Wege gebe, die Menschen zu erreichen – meist geschehe dies in Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden Netzwerken vor Ort, aber auch durch Flyerauslagen. „Die Hemmschwelle bei den betroffenen Personen ist leider sehr hoch. Flyer haben eigentlich ausgedient, am besten erreichen wir die Menschen heute mit einer direkten Ansprache – oder durch Vermittlung durch andere Personen“, so Kirstein – und hofft auf einen nachhaltigen Erfolg des Büromobil ab Mitte Juli im Giebel auf dem Ernst-Reuter-Platz.

Download des BIWAQ-Flyer als PDF HIER möglich.

Ähnliche Beiträge