(RED) Die Auszählung der Stimmen zur Wahl des 21. Deutschen Bundestag am 23. Februar 2025 sind abgeschlossen. Nach dem vorläufig amtlichen Endergebnis erreichte die CDU/CSU 28,5%, AfD 20,8%, SPD 16,4%, GRÜNE 11,6% und LINKE 8,8%.
Nicht mehr im Bundestag vertreten ist die FDP (4,3%) und das BSW (4,97%). Mit einem Sitz im Bundestag vertreten ist das SSW auf Grund einer Sonderklausel.
Für Stuttgart gewannen Mörseburg (CDU) und Fischer (GRÜNE) die Direktmandate
Laut dem vorläufigen Endergebnis erhielten Simone Fischer (Die Grünen) im Wahlkreis Stuttgart I und Maximilian Mörseburg (CDU) im Wahlkreis Stuttgart II die meisten Erststimmen.
Fischer lieferte sich im Wahlkreis 258 Stuttgart I ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Elisabeth Schick-Ebert (CDU). Auf beide entfallen 28,3 % der Stimmen. Der Unterschied ist hauchdünn: Fischer liegt 16 Stimmen vor Schick-Ebert.
Im Wahlkreis 259 Stuttgart II ist die Sache klarer: Hier liegt Maximilian Mörseburg (CDU) mit 30,4 % deutlich vor Anna Christmann (Die Grünen) mit 21,3 % der Stimmen.
Ob Mörseburg oder Fischer tatsächlich in den Bundestag einziehen werden, hängt auch vom bundesweiten Wahlergebnis ab.
Deutlich hingegen ist das Ergebnis der Zweitstimmen in Stuttgart: Die CDU erhielt stadtweit 26,5 %. Auf den weiteren Plätzen liegen die Grünen mit 21,6 %, die SPD mit 15,6 %, die AfD mit 11,4 %, die Linke mit 10,9 %, die FDP mit 6,6 % und das BSW mit 4,0 %.
CDU in Weilimdorf stärkste Kraft
In Weilimdorf erreichte Max Mörseburg (CDU) bei den Ersttimmen 32,7%, Anna Christmann (GRÜNE) erhielt 18,8%. Auf Platz drei liegt Michael Mayer (AfD) mit 17,6%, dahinter Dietmar Bulat (SPD) mit 15,3%.
Bei den Zweitstimmen liegt die CDU in Weilimdorf mit 29,3% auf Platz eins, dahinter liegen die AfD (17,1%), SPD (16,2%), GRÜNE (15,5%), LINKE (7,8%), die FDP (5,7%) und das BSW (4,7%). Die sonstigen Parteien kamen im Stadtbezirk zusammen auf 3,7%.
Die Wahlbeteiligung lag in Weilimdorf bei 81,9%, in Stuttgart stadtweit bei 82,9%.
Stuttgarter Wahlergebnis online
Alle Ergebnisse der Bundestagswahl sind nachzulesen unter:
https://www.stuttgart.de/service/wahlen/bundestagswahl-2025/wahlergebnisse.php
Stuttgart zukünftig mit weniger Abgeordneten im Bundestag vertreten
Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte: „Diese Bundestagswahl war eine Richtungswahl in stürmischen Zeiten. Deswegen hat sich die Wahlbeteiligung auch deutlich verbessert – in Stuttgart um vier Prozentpunkte. Stuttgart war bisher mit acht Abgeordneten im Deutschen Bundestag vertreten, derzeit zeichnen sich deutlich weniger Stuttgarter Abgeordnete ab. Dies wäre leider eine Schwächung Stuttgarts in Berlin.“
Ordnungsbürgermeister Dr. Clemens Maier sagte: „Als Kreiswahlleiter bin ich äußerst zufrieden, wie wir diese Wahl organisieren und umsetzen konnten. Ich danke den rund 3.500 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Ihr Engagement ermöglicht eine ordnungsgemäße Durchführung der Wahlen, die die Grundlage unseres politischen Systems bilden. Die hohe Beteiligung bei dieser vorgezogenen Bundestagswahl zeigt, wie bedeutsam den Bürgerinnen und Bürgern die aktuellen Diskussionen sind. Vielen Dank daher an alle, die sich in den Wahllokalen engagiert haben oder in den städtischen Ämtern für den reibungslosen Wahlablauf gesorgt haben.“
Die Bundestagswahl fand dieses Jahr unter veränderten Vorzeichen statt. Zum ersten Mal kam das neue Wahlrecht zum Einsatz. Überhang- und Ausgleichsmandate gibt es demnach nicht mehr und die Größe des Bundestags wird auf 630 Sitze beschränkt. Nach dem neuen Wahlrecht bekommt der Wahlkreisbewerber mit den meisten Erststimmen nicht zwangsläufig ein Direktmandat. Stattdessen zieht ein Wahlkreissieger nur ein, wenn der Sitz durch ausreichend Zweitstimmen gedeckt ist. Das bedeutet, die Sitze, die einer Partei im Bundesland laut Zweitstimmenergebnis zustehen, werden zunächst an die siegreichen Wahlkreisbewerber mit den höchsten Erststimmenanteilen vergeben. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass in den Stuttgarter Wahlkreisen keiner der Bewerber im neuen Bundestag vertreten sein wird.