Ein Weilimdorfer Olympionike in Eile

(jfa) Der Weilimdorfer Ringer Lukas Lazigoanis wurde für die Olympischen Spiele in Paris nominiert. So hat er seine Nominierung erlebt.

Lucas Lazogianis, eigentlich ein chilliger junger Mann mit einer inneren Ruhe, musste dies spätestens am 8. Juli komplett ablegen. An diesem Tag hat er bei seinem USA-Urlaub mit seiner Freundin von Bundestrainer Michael Carl früh morgens per Anruf die Nachricht über seine Nachnominierung erhalten. Ab dem Zeitpunkt wurde der Plan für die Vorbereitung für seinen ersten Auftritt am 6. August in Paris geschmiedet. Seither hat es sich mit der Ruhe erledigt.

Am 15. Juli kam Lazogianis nach dem sonnigen Urlaub wieder zu Hause an. Seine Mutter Tanja hatte zwischenzeitlich die Kleiderausstattung des Olympiateams bei Jello Krahmer, neben Lazogianis der zweite Starter bei den Spielen im Greco Team der Ringer, abgeholt. Lazigoanis konnte leider bei der offiziellen Einkleidung nicht teilnehmen.

Daheim dann erst mal die Anprobe der Olympiaausstattung und öffnen eines Großbriefes von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper. Seine Mutter machte sich an den Wäscheberg aus Urlaubswäsche und Olympia-Kleidung. Noch schnell nach Winnenden fahren und eine speziell angefertigte Knie­bandage abholen, bevor es schließlich ins Trainingslager der Nationalmannschaft nach Bulgarien weitergehen sollte.

Während dieser Fahrt kam der unangekündigte Besuch von der NADA zu einer Doping Kontrolle daheim vorbei. Laut Regularien muss ein Dopingkontrolleur eine gewisse Zeit auf den Sportler warten. Sollte der Sportler nicht innerhalb dieser Zeit eintreffen, gilt er als „missed” und bekommt dies eingetragen (bei dreimal „missed” wird dies wie ein Dopingvergehen behandelt). Mama Tanja konnte ihren Sohn zum Glück sofort benachrichtigt, so dass dieser schnell wieder nach Hause gefahren kam. Der Kontrolleur konnte erfolg­reich mit der Probe von Lazogianis weiterziehen.

Danach hieß es schnell Koffer packen und noch etwas Zeit mit der Familie verbringen, denn am frühen Morgen des nächsten Tages ging der Flug nach Bulgarien. Ein kleines Foto-Shooting war zeitlich auch noch möglich. Das „mit der Ruhe finden” wird hoffentlich auch nach dem 7. August nicht vorbei sein, wenn Lazigoanis erfolgreich das Turnier in Paris beendet und noch weiter im Mittelpunkt der Presse stehen darf.

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