(ARO) Diese Formulierung stellt nur für den Personenkreis ein Rätsel dar, der das bekannte Künstlerpaar Vladi und Christof Altmann aus Weilimdorf nicht kennt.
Die Schüler und Schülerinnen der Maria Montessori Grundschule Hausen gehören spätestens seit Anfang dieser Woche nicht mehr dazu, denn sie alle kamen in den Genuss einer Vorführung der Stücke „Die Wundermühle“ und „Im Land der Zauberer und Hexen“. Arrangiert hatte dies alles Angelika Müller-Zastrau, die scheidende Schulleiterin der MMGH.
Die Aufführungen stellten das Abschiedsgeschenk von ihr für die Kinder „Ihrer“ Schule dar, deren Geschicke sie die vergangenen 25 Jahren erfolgreich leitete.
Fast ebenso lange besteht schon die Verbindung zwischen der MMGH und dem Liedertheater Altmann. Unzählige Male waren Vladi und Christof Altmann in den letzten beiden Jahrzehnten mit ihrem umfangreichen Repertoire an der Hausener Grundschule zu Gast, sei es am Schulfest, beim Osterbasar oder in der Weihnachtszeit.
Daher erklärte sich das Weilimdorfer Künstlerpaar, trotz vollem Terminkalender, auch sofort dazu bereit den Wunsch von Angelika Müller-Zastrau zu erfüllen und damit ihr und den Kindern eine große Freude zu bereiten.
Den Auftakt bildete am Montag, dem 18.7.2022, das Stück „Die Wundermühle“.
Es handelt von den beiden fahrenden Müllergesellen Gretl und Fritz, die auf ihrer Wanderschaft an einer geheimnisvollen, seltsam anmutenden Mühle vorbeikommen, die, zumindest auf den ersten Blick, verlassen erscheint.
Während die beiden das Mühlengebäude erkunden, kommen die beiden derzeitigen Bewohner zurück, Wuff der Hund und Pick das Huhn. Die beiden, die von den vorherigen Müllersleuten zurückgelassen wurden, erzählen, dass die Mühle defekt sei und es hier keine Arbeit für Müller gäbe. Sie laden Gretl und Fritz aber ein, bei ihnen zu übernachten. Gerne nehmen die beiden das Angebot an, da sie von ihrer Wanderung erschöpft sind.
In der Nacht wird Gretl von einem lauten Geräusch geweckt. Auf der Suche nach der Ursache trifft sie auf Lars, die Fledermaus (…oder doch der Leder-Klaus…?).
Lars weiht Gretl in das Geheimnis der Mühle und deren Bedeutung für die Menschheit ein. Diese ganz besondere Mühle, sie besitzt nämlich ein Wasserrad und ein Windrad, ist für das Glück der Menschen zuständig. Da das Mahlwerk defekt ist und die letzten Müllergesellen das Rezeptbuch mitgenommen haben droht den Menschen der Verlust des Glücklichseins.
Schnell weckt Gretl die drei anderen und erzählt ihnen von ihrer Begegnung mit Lars dem Leder-Klaus (…oder doch der Fledermaus…?) und dem nahenden Unheil.
Umgehend machen sich die vier daher ans Werk, die Mühle zu reparieren und das passende Rezept zu finden, um ihr eigenes Glück und das der Menschheit zu erhalten
Mit viel Geschick, Improvisation und Gesang gelingt es Fritz und Gretl ihre Aufgabe zu bewältigen und den Menschen ihr Glück zu erhalten. Wie sie dabei genau vorgehen, erfährt man in einer der zahlreichen Vorführungen, die das Liedertheater im Jahr aufführt.
Tags darauf, am Dienstag, dem 19.7.2022, stand das „Land der Zauberer und Hexen“ auf dem Spielplan.
In diesem verwunschenen Land geht es gar magisch zu. Nicht nur, dass die Kühe fliegen können und Krokodile in Hängematten schaukeln, man wünscht sich zur Begrüßung tatsächlich einen „wunderscheußlichen Tag“!
Mit diesen Worten begrüßt der Zauberer Franz von Firlefanz auch seine neue Klasse an der Zauberer- und Hexenschule, die, rein zufällig natürlich, aus dem Publikum besteht. Leider kann er den Unterricht nicht pünktlich beginnen, da die Uhr seiner Kollegin, der Taschen-Hexe B-B-B-B-B-Berta, mal wieder, 200 Jahre nachgeht.
Als diese endlich eintrifft, entbrennt ein Streit um das richtige Zaubermedium. Franz von Firlefanz präferiert seine Zauberstäbe, während die Taschen-Hexe B-B-B-B-B-Berta, wie sollte es anders sein, ihre Zaubertaschen bevorzugt. Schließlich und endlich einigen sie sich darauf, mit einem neuartigen Zauberstab den Unterricht zu beginnen.
Fasziniert stellt B-B-B-B-B-Berta fest, dass der neue Zauberstab von Franz von Firlefanz tatsächlich Tierstimmen jedweder Art herbeizaubern kann.
Nachdem der neuartige Zauber ausgiebig getestet wurde, beschließt B-B-B-B-B-Berta, dass jetzt sie mit ihren Zaubertaschen an der Reihe ist. Ihre Farb-Zaubertasche ruft allerdings nur bei der Klasse Begeisterung hervor. Franz von Firlefanz, der von B-B-B-B-B-Berta in einen Raben verhext wurde, muss, sehr zu seinem Leidwesen, einen farblichen Gefiederwechsel nach dem anderen ertragen.
Nach heftigem Protest des Zauberers erbarmt die Hexe sich und gibt ihm seine ursprüngliche Gestalt zurück.
Da die viele Zauberei hungrig macht, beschließen Firlefanz und B-B-B-B-B-Berta das Mittagessen zu hexen. Tatkräftig unterstützt werden sie dabei von ihren gelehrigen Zauberschülern.
Wie die Zubereitung gelingt und was noch im Laufe des Unterrichts geschieht erfährt man, wenn man sich ebenfalls ins Land der Zauberer und Hexen begibt und dort von Franz von Firlefanz und B-B-B-B-B-Berta zu einem wunderscheußlichen Unterricht recht unherzlich begrüßt wird.
Als Zugabe für die eifrigen Zauberschüler trat am Ende der Aufführung noch das bekannteste Tier aus dem Repertoire von Vladi und Christof Altmann auf. „Der Löwe lacht“ heißt es seit beinahe 30 Jahren und er tat es auch diesmal sehr laut und sehr herzlich.
Am Ende der letzten Vorführung dankte Angelika Müller-Zastrau dem Künstlerehepaar Altmann für ihre großartigen Auftritte an der Schule und die Bereitschaft, trotz vollem Terminplan das „Abschiedsgeschenk“ zu ermöglichen.
Erwähnenswert ist noch, dass das Abschiedsgeschenk nicht nur den aktuellen Schülern der MMGH zugutekam. Auch die kommenden Erstklässler aus den drei Hausener Kitas durften im Rahmen des Bildungshauses der Aufführung der „Wundermühle“ begeistert beiwohnen.
Mehr Informationen zum Liedertheater Altmann und zur Maria Montessori Grundschule Hausen findet man unter:
https://www.liedertheater.de/portal2.html
https://mmgh.de/blog/category/aktuell/
Bilder: Andreas Rometsch