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EnBW saniert Stuttgarter Notbrunnen – Mitte April beginnen Bauarbeiten in Wolfbusch

In Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Stuttgart saniert die EnBW Regional AG drei von insgesamt 36 Brunnen der Trinkwassernotversorgung im Stadtgebiet. An deren Standorten Hubertusplatz in Weilimdorf, Breitscheidstraße in Stuttgart-West und Hegaustraße in Feuerbach werden in den kommenden Monaten umfangreiche Bauarbeiten stattfinden. Als erstes erneuert wird der Brunnen in Weilimdorf. Zunächst wird ab Montag, 19. April 2010, auf dem Hubertusplatz das Baustellengelände vorbereitet. Zwei Wochen darauf beginnen die Sanierungsarbeiten am Montag, 3. Mai. In Stuttgart-West folgt im Sommer die nächste Baustelle. Dort werden die Arbeiten in der Breitscheidstraße nach derzeitiger Planung am 9. August beginnen. Ebenfalls noch in diesem Jahr, voraussichtlich Anfang November, starten dann in Feuerbach die Arbeiten am Notbrunnen in der Hegaustraße. Insgesamt muss für die Sanierung eines Brunnens mit einer Dauer von etwa 17 Wochen gerechnet werden.

Um Platz für das notwendige schwere Bohrgerät zu schaffen, müssen vor Beginn der Tiefbauarbeiten am Hubertusplatz eine Hainbuche und ein weiterer Baum in der Hegaustraße gefällt werden. Zur Wiederaufforstung erstellt die EnBW zusammen mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Landeshauptstadt Stuttgart ein Renaturierungskonzept.

Insgesamt muss für die Baustellen jeweils ein Areal von etwa 30 mal 30 Meter abgesperrt werden. Auch im Straßenverkehr wird es Einschränkungen geben, die allerdings so gering wie möglich ausfallen sollen. Die Anwohner an den Baustellen werden direkt von der EnBW über die Baustelle und die damit verbundenen Beeinträchtigungen informiert.

Die betroffenen Brunnen haben eine Tiefe von 80 bis 120 Meter. Sie bestehen aus einem Stahlrohr, das durch mehrere, übereinander liegende Grundwasservorkommen führt, auch Grundwasserstockwerke oder Wasserleiter genannt. Aus jedem dieser Vorkommen fließt Wasser in den Brunnen, das bei Betrieb mit einer am Grund befindlichen Pumpe an die Oberfläche gefördert wird. Regulär durch wasserundurchlässige Gesteinsschichten abgeschlossen, sind die Wasserleiter durch das Brunnenrohr miteinander verbunden. Somit wäre es möglich, dass sich Wasser von unterschiedlicher hydrochemischer Zusammensetzung miteinander vermischt. Das wäre insbesondere im Hinblick auf die Stuttgarter Mineralwasservorkommen ein Effekt, der nicht erwünscht ist. Unkontrolliert zufließendes Grundwasser kann die Qualität des Mineralwassers nachhaltig beeinflussen. Um dem vorzubeugen, werden im Zuge der Brunnensanierung neue Rohre abgeteuft, die nur noch im unteren Wasserleiter durchlässig sind.

Die Notbrunnen in Stuttgart sind zwischen 30 und 40 Jahre alt. Das in den 1960er Jahren in Kraft getretene und heute noch gültige Wassersicherstellungsgesetz legt fest, dass für einen eventuell eintretenden Notfall erforderliche Maßnahmen zur Versorgung der Zivilbevölkerung zu treffen sind. Dazu gehört die Deckung des Bedarfs an Trink- und Löschwasser. Die Notwasserversorgung stützt sich im Wesentlichen auf Grundwasser aus Brunnen und Quellen. Die überwiegend in den 1970er und 1980er Jahren hergestellten Tiefbrunnen sind bisher noch stockwerksübergreifend ausgebaut, das heißt, sie verbinden mehrere Grundwasserleiter miteinander. Einmal im Jahr werden sie für mehrere Stunden probeweise in Betrieb genommen, um ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen.

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