Essen macht Klima - eine urbane Ernährungswende für Stuttgart, Foto: Peter Berg

Essen macht Klima – eine urbane Ernährungswende für Stuttgart

(PB) Wie beeinflusst die Art und Weise, wie wir uns ernähren, das Klima? Dieses Thema war ein Schwerpunkt der Sitzung des GRÜNEN-Ortsverbands Weilimdorf am 29. Juni 2022.

Unsere Stadträtin Gabriele Munk berichtete über den aktuellen Sachstand — sie hatte sich im Gemeinderat dafür eingesetzt, einen sogenannten „Ernährungsrat“ für Stuttgart ins Leben zu rufen. Daraus ist mittlerweile ein Verein geworden mit dem Ziel, eine Plattform zu organisieren für regional erzeugte Lebensmittel sowie für faire Bedingungen im Hinblick auf Erzeuger, Handel und Konsumenten. Um eine Ernährungsstrategie für die Landeshauptstadt und die Region zu erarbeiten, hat der Gemeinderat im Doppelhaushalt 2022/23 auf Initiative von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN entschieden, den Verein mit 230.000 Euro zu fördern. Damit ist der Ernährungsrat auf gutem Weg, wichtige klima- und gesundheitsrelevante Arbeit zu leisten, so wie bereits in anderen deutschen Städten. Gabriele Munk umriss vor den OV-Mitgliedern den Fragenkatalog zu einer urbanen Ernährungswende für Stuttgart:

  • Wo kommt unser Essen her?
  • Was essen wir und was ist gesundes Essen?
  • Welche Auswirkungen hat unser Essen auf die CO2-Bilanz?
  • Was geschieht mit Essensresten?
  • Wie sehen die Handelswege und damit auch das Verkehrsaufkommen aus?

Äußerst komplexe Fragestellungen für die Politik, so die Bewertung unserer Stadträtin, andererseits lasse die Klimakrise kaum eine Wahl: Es gehe schlicht und einfach darum, den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken — auch in Stuttgart!

Fazit: Wir brauchen gesundes Essen, das auf möglichst kurzen Wegen zu uns in die Stadt kommt. Auf unsere Teller gehören mehr regionale, saisonale und Bio-Produkte — das gelte nicht nur zuhause, sondern auch für Kitas, Schulen, Kantinen, Krankenhäuser und Restaurants.

Die Eingangsfrage, welchen Einfluss unsere Ernährung auf das Klima hat, lässt sich laut Gabriele Munk klar beantworten, nämlich einen ganz erheblichen! Beispiel Fleischkonsum: die Belastung durch Rindfleisch ist deutlich höher als durch Geflügel — und noch eindringlicher: Hackfleischbällchen verursachen 18 mal so viele Emissionen wie die Alternative aus Erbsenproteinen! Auch weniger Milchprodukte tragen zu einer klimafreundlicheren Ernährung bei. Im Agrarbereich ist auf eine möglichst nachhaltige Bewirtschaftung zu achten; Verpackung und Transport sind ebenfalls wichtige Faktoren in punkto Klima-Schädlichkeit. Und nicht zuletzt ist es eine wesentliche Aufgabe unserer Gesellschaft, die nach wie vor immense Lebensmittelverschwendung endlich einzudämmen.

Zum Schluss gerne nochmals die Erinnerung an das Grünen-Sommerfest am Samstag, 16. Juli 2022, Solitude-Gymnasium.

Landtagsabgeordneter Oliver Hildenbrand

Außerdem dieser Terminhinweis: Am Sonntag, 24. Juli 2022, eröffnet unser Landtagsabgeordneter Oliver Hildenbrand sein Wahlkreisbüro für den Stuttgarter Norden in Weilimdorf. Adresse: Glemsgaustraße 27, Zeit: 15 – 18 Uhr. Auch dazu sind die Menschen in unserem Stadtbezirk herzlich eingeladen!

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