(AM) An dieser Stelle wurde schon mehrfach über die Initiative „Gemeinsam-gegen-Einsam“ berichtet, die als Teil der Stuttgarter Aktion gegen Einsamkeit älteren Menschen neue Perspektiven bietet. Ziel ist es, Menschen über 60 zusammenzubringen, die sich einsam fühlen oder einfach Lust auf regelmäßige Treffen und neue Freundschaften haben.
Die Sozialpsychologie beschreibt mit dem „sozialen Atom“ ein Modell unserer zwischenmenschlichen Beziehungen, dargestellt wie eine Zielscheibe, also in konzentrischen Kreisen. Im innersten Kreis stehen dicht neben uns jene Menschen, die uns am nächsten sind: ein Partner, eine allerbeste Freundin oder die Kinder – jene, mit denen wir unser Leben teilen und zu denen wir uns tief verbunden fühlen. Der nächst-äußere Kreis umfasst enge Freunde, mit denen wir regelmäßig persönliche Themen besprechen. Danach folgen die „Kumpel“ – Bekannte, mit denen wir gemeinsame Interessen wie ein Hobby oder Spieleabende teilen. Weiter außen befinden sich Nachbarn oder Kollegen, mit denen wir gelegentlichen und oberflächlichen Kontakt haben. Der äußerste Ring schließlich umfasst flüchtige Bekanntschaften, wie den Postboten oder den Arzt.
Wenn Partner sterben, Kinder wegziehen oder Freundschaften sich verändern, leeren sich die inneren Kreise – und genau das kann Einsamkeit und Unzufriedenheit hervorrufen. Hier setzt „Gemeinsam-gegen-Einsam“ an: Die Initiative unterstützt dabei, diese Kreise neu zu füllen, indem sie Menschen in kleinen Gruppen zusammenbringt. In diesen Gruppen können aus lockeren Gesprächen und gemeinsamen Aktionen nach und nach echte Freundschaften entstehen.
Die Treffen sind kostenfrei, werden zunächst moderiert und haben bereits begonnen. Es gibt jedoch noch wenige Restplätze. Voraussetzungen: Sie sollten geistig und körperlich altersgemäß fit sein und den Wunsch haben, Ihr soziales Leben aktiv zu verändern. Melden Sie sich jetzt an – und füllen Sie die inneren Kreise Ihres sozialen Atoms neu!
Informationen und Anmeldung über Alexander Müller, Diplom-Psychologe, info@GemeinsamGegenEinsam.org oder 0157 3289 1150.