(ARO) Zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst kam es am späten Dienstagvormittag in der Holderäckerstraße.
Gegen 11:20 Uhr klagten Bewohner in der dortigen Gemeinschaftsunterkunft über Atembeschwerden, es würde ein reizender und stechender Geruch im Treppenhaus wahrnehmbar sein.
Die Integrierte Leitstelle Stuttgart alarmierte daraufhin den zuständigen Löschzug der Berufsfeuerwehr aus Feuerbach und die Freiwillige Feuerwehr Weilimdorf sowie den Gerätewagen-Messtechnik.
Von Seiten des Rettungsdienstes fuhren mehrere Rettungs- und Krankentransportwagen, ein Notarzt, der Leitende Notarzt sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst die Einsatzstelle im Weilimdorfer Industriegebiet an.
Die erste Erkundung ergab, dass schon beim Betreten des Treppenhauses Atembeschwerden auftraten und die Atemwege gereizt wurden.
Daraufhin begaben sich mehrere Trupps unter Atemschutz ins Gebäude und nahmen Messungen vor. Sämtliche durchgeführten Messungen verliefen allerdings negativ, es konnte kein Gefahrstoff im üblichen Sinne nachgewiesen werden.
Feuerwehr und Polizei vermuten, dass im Gebäude Reizgas eingesetzt wurde und von diesem die Beschwerden ausgelöst wurden.
Fünf unmittelbar betroffene Personen wurden von den Kräften des Rettungsdienstes gesichtet und untersucht. Nach Angaben der Feuerwehr wurde ein Betroffener verletzt und von den Rettungskräften versorgt.
Die Atemschutztrupps der Feuerwehr dichteten alle Öffnungen des Treppenhauses mit Ausnahme der Rauchabzugsklappe auf dem Dach ab und belüfteten den Treppenraum längere Zeit mit einem Hochleistungslüfter.
Zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft und um ausreichend Pressluftatmer vor Ort zu haben wurde der Abrollbehälter-Atemschutz angefordert.
Kurz nach 13 Uhr konnte die Einsatzstelle an die Gebäudeverantwortlichen übergeben werden und der Feuerwehreinsatz beendet werden.
Neben den rund 16 Einsatzbeamten der Berufsfeuerwehr war etwa die gleiche Anzahl an ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen der Weilemer Wehr vor Ort. Ihnen und ihren Arbeitgeber gebührt ein großer Dank, fehlten sie doch rund zwei Stunden an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz.
Die Polizei hat weitere Ermittlungen hinsichtlich der Hintergründe der Tat und des verwendeten Reizstoffes aufgenommen.
Bilder: Andreas Rometsch