(KM) Am Anfang war es nur eine – vielleicht verrückte – Idee: „Wir wollen eine Kinder- und Jugendfarm für Weilimdorf„. 1995 machten sich Pfarrer Helmut Göltenboth und Wille Gögelmann dran, diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Schnell zeigte sich, dass dieser Wunsch von vielen Weilimdorfern geteilt wurde.
Es wurde eine Initiativgruppe gegründet, die gleich loslegte mit vielen Aktionen: Kinderfesten, Waldtagen, Gründung der Kindergruppe Waschbären und vieles mehr. 1996 wurde dann ein gemeinnütziger Verein gegründet. Die lange Suche nach einem geeigneten Gelände war mit Unterstützung des Gartenbauamtes erfolgreich. Viele helfenden Hände arbeiteten dann daran, das Gelände zu roden, zu erschließen und zu bebauen. Und nach weiteren vier Jahren war es dann endlich so weit. Die Kinder- und Jugendfarm konnte zum Millennium, im Juli 2000, mit einem großen Fest eröffnet werden!
Ende Oktober 2024 trafen sich knapp zwanzig der Gründerinnen und Gründer auf der Jugendfarm nach langer Zeit wieder – glücklich darüber, dass es „ihre“ Farm noch immer gibt. Sie blickten zurück auf die Entstehung der Farm, die ein echtes Weilimdorfer Gemeinschaftsprojekt war. Das Konzept war es, keine Vorgaben zu machen, sondern alles aufzunehmen und zu integrieren, was von den Kindern, den Jugendlichen und den Erwachsenen aus Weilimdorf an Vorstellungen und Ideen eingebracht wurde. Und so kam es, dass es letzlich mehr als zweitausend Menschen waren, die diese Farm aufgebaut haben, die tatkräftig geholfen haben bei den Bauarbeiten, mit Sach- und Geldspenden, mit Verköstigung, Tierpatenschaften, Projekten und vielen guten Ideen. Auch nach der Eröffnung der Farm blieb dieses Gemeinschaftsgefühl erhalten und immer noch gibt es viele Kinder und Eltern, die sich für die Kinder- und Jugendfarm engagieren.
Wenn es eine Ehrenamtsauszeichnung für einen Stadtteil geben würde, dann hätten die Weilimdorfer Bürgerinnnen und Bürger ihn absolut verdient. 2025, zum 30-jährigen Jubiläum der Farmidee, wollen sich die Gründungsmitglieder übrigens wieder treffen – auch um zu sehen, wie sich „ihre“ Farm durch den Neubau der Kreativwerkstatt weiter verändert.