Ausstellungseröffnung, Foto Helmut Heisig

„Heimat“ bedeutet Arbeit, Schicksal und Aufgabe

(HH) Seit 19. Mai 2022 zeigt eine Ausstellung im Bezirksrathaus Weilimdorf, wie Flüchtlinge und Vertriebene in den Weilimdorfer Stadtteilen Bergheim und Giebel eine neue Heimat gefunden haben.

Dabei erzählt die Plakat-Ausstellung von Edeltraud John vom Weilimdorfer Heimatkreis e.V. mit Unterstützung von Kreisobfrau Waltraud Illner, Norma Müller und Walter Niklos von der Geschichte der Auswanderungen nach Russland, Ost-und Südosteuropa, schildert anhand von Einzelschicksalen Umsiedlungen, Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg und beleuchtet die Integration in der „neuen Heimat“ von Landsiedlung, Bergheim und Giebel.

Zur Ausstellungseröffnung, waren neben dem Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft Baden-Württemberg, Bürgermeister Klaus Hoffmann, der in seiner Ansprache deutlich machte, dass „Heimat“ Arbeit, Schicksal und auch Aufgabe bedeute, noch weitere Prominenz wie die Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen Baden-Württemberg, Stadträtin Iris Ripsam MdB a.D., Stadtrat Michael Schrade und der Ehrenvorsitzende des Südmährerbundes e.V., Franz Longin MdL a.D., ins Bezirksrathaus nach Weilimdorf gekommen, um zusammen mit den zahlreich erschienenen Gästen der Ausstellung „ Neue Heimat Weil im Dorf“, die auch aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums der Sudetendeutschen Landsmannschaft Landesgruppe Baden-Württemberg gezeigt wird, einen feierlichen Rahmen zu geben. Bürgermeister Klaus Hoffmann, der sich seit seinem 10. Lebensjahr mit der Geschichte der Sudetendeutschen beschäftigt, ließ bei der Eröffnung der mit viel Liebe und detailgetreuem Wissen gestalteten Präsentation dann auch die Gäste wissen, dass den Heimatvertriebenen, die lange Zeit noch auf eine Rückkehr in ihre Heimat hofften und bis spät in die 60er Jahre noch den dafür gepackten Koffer unter ihrem Bett bereithielten, ihre „neue Heimat“, wie Weilimdorf, inzwischen genauso lieb gewonnen haben wie ihre „alte Heimat“, was diese Ausstellung auch den Besuchern vermitteln soll.

Weilimdorfs Bezirksvorsteherin Ulrike Zich zeigte sich erfreut darüber diese Ausstellung in ihrem Haus zu haben und hofft, dass sich viele Menschen mit der Geschichte der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen in den Weilimdorfer Stadtteilen Bergheim und Giebel beschäftigen werden. Die Bezirksvorsteherin machte aber auch deutlich, dass aufgrund des Krieges in der Ukraine und den damit verbundenen Flüchtlingen, wieder Menschen in Weilimdorf ankommen, die, wie vor 70 Jahren die deutschen Heimatvertriebenen, mit Nichts wieder neu anfangen müssen.

Die Ausstellung läuft bis zum 21.Juli 2022 und kann während der Öffnungszeiten des Bezirksrathauses Weilimdorf besucht werden.

Foto (Helmut Heisig): V.l.n.r.: SL-Landesobmann, Bürgermeister Klaus Hoffmann, BdV-Landesvorsitzende, Stadträtin Iris Ripsam MdB a.D., Bezirksvorsteherin Ulrike Zich, Stadtrat Michael Schrade, Kreisobfrau Waltraud Illner, die Vorsitzende des Weilimdorfer Heimatkreis e.V., Edeltraud John und der Ehrenvorsitzende des Südmährerbundes e.V., Franz Longin MdL a.D.

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