(RED) Einmal im Jahr stellt das Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Landeshauptstadt Stuttgart den Spiel- und Grünflächenbericht für Weilimdorf dem Bezirksbeirat vor, so auch wieder am Mittwoch, 12. Juni 2024.
Andreas Hellmann kam allerdings in dieser Funktion zum letzten Mal in den Weilemer Bezirksbeirat: Er geht nach mehr als 30 Dienstjahren im April 2025 in den wohlverdienten Ruhestand. Der Übergang der Berichterstattung auch für die Zukunft erfolgte direkt: Arne Lehr ist der neue Bezirksingenieur des Garten-, Friedhofs- und Forstamt seit dem Herbst 2023 und nun für Weilimdorf mit zuständig.
Lehr hat klassisch mit der Ausbildung zum Gärtner im Garten- und Landschaftsbau begonnen, danach den Dipl.-Ing. (FH) für Landschaftsarchitektur erworben, ebenso den Abschluss als Dipl.-BauIng für Infrastruktur und Umwelt erreicht. Seine Berufslaufbahn begann er im Raum Bremen, wechselte in 2014 in den Raum Stuttgart und ist seit dem Juli 2021 beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Landeshauptstadt angestellt.
Lehr stellte einführend die zu betreueneden Flächen von Weilimdorf vor: Es sind im Stadtbezirk immerhin 1,079 Millionen Quadratmeter, verteilt auf 351 Grünflächen sowie 5.543 weitere Teilflächen, auch sind aktuell (Stand Juni 2024) im Stadtbezirk Weilimdorf immerhin 6.083 Bäume „unter Aufsicht“ des Amtes.
Im Doppeljahr 2022/2023 wurden in Weilimdorf der Spielplatz an der Mittenfeldstraße sowie dessen Jugendbereich saniert (Gesamtkosten 20.000 Euro), am Weilemer Pfad in Hausen für 15.000 Euro ein neues Spielhaus für Kleinkinder errichtet. Der Spielplatz an der Stedinger strßae erhielt ebenso ein neues Spielhaus, der Sandbagger wurde an einen besseren Standort verlegt (Gesamtkosten hier 5.000 Euro). Am Wormser Platz wurde für rund 20.000 Euro rund um den Spielplatz das für Gehbehinderte Menschen schlecht begehbare Kopfsteinpflaster durch ein Glattpflaster ersetzen, der Belag des Spielbereichs saniert und eine Rollerbahn eingerichtet, hinzu kommen neue Sitzbänke für die Eltern bzw. Großeltern, für die Jugend kamen neue „Lümmelbänke“ neben der Tischtennisplatte. „Diese Lümmelbänke werden sehr gut angenommen, das ist wunderbar“, so Lehr zum Bezirksbeirat – und wurde durch den Jugendratsprecher dafür ebenso gelobt.
Am Lindenbachsee wurde mit 250.000 Euro Gesamtkosten der Norduferbereich abschließend saniert, der Gehwegbelag erneuert bzw. der gesamt Gehweg etwas angehoben wie neue Sitzbänke installiert. Das Anheben des Weges, das auch besser vor Überflutung bei Hochwasser des Lindenbachsee helfen sollte, brachte allerdings hier wenig Mehrwert: Beim massiven Hochwasser am 31. Mai und 1. Juni wurde der neue Weg dennoch überschwemmt.
Rund um Hausen, Giebel und Fasanengarten wurden die Streuobstbäume zum Selberernten freigegeben: „Man erkennt diese Bäume an den gelben Bändern. Jeder Weilimdorfer darf gerne für den Hausgebrauch sich hier Obst pflücken, ein komplettes Abernten ist aber nicht erlaubt!“, so Lehr.
Die Reisachschule erhielt an ihrer Weitsprungrube eine komplette Erneuerung bzw. Sanierung der Weitsprunggrube mit der dazu gehörenden Laufbahn: „Hierfür haben wir 35.000 Euro ausgegeben“, so Lehr. Und auch die (neue) Grünanlage und Spielflächen rund um den Neubau der Mensa der Rappachschule wurden durch das Garten-, Friedhofs- und Forstamt gestaltet und angelegt: Die Kosten betrugen hierfür stolze 665.000 Euro.
In 2024 und 2025 werden und sollen in Weilimdorf am Spielplatz Mainzer Straße der Unterstand saniert werden, am Spielplatz Ecke Thaer- und Rastatter Straße wird derzeit ein Sonnenschutz geplant: „Wie dieser aber genau aussehen und installiert wird, wissen wir noch nicht, wir sind noch am abstimmen der Möglichkeiten“, so Lehr zu den Bezirksbeiräten.
Und auch der historische „Haneles Brunnen“ (der einst neben dem alten Rathaus stand), und bereits seit längerem auf dem Gelände des Betriebshof vom Tiefbauamt in Weilimdorf „geparkt“ ist, soll wieder zum Leben erweckt werden. Als erster Standort wurde der Graben am Vogelherd angedacht, aktuell sind die Planungen aber auf die Ostseite des Hubertusplatz gewandert. “ In Kombination mit anderen Gestaltungsmöglichkeiten würde hier eine deutliche Aufwertung des Platzes in Wolfbusch möglich sein, weshalb dieser Standort derzeit favorisiert wird. Vorteil des Standort am Hubertusplatz ist vor allem, dass in unmittelbarer Nähe Versorgungsanschlüsse vorhanden sind.
Und auch der neue SSB-Betriebsbahnhof Weilimdorf wirft übrigens: seine Planungschatten voraus: Die Flächen links und rechst der Strecken zum Betriebsbahnhof wie die Weiterführung der U13 nach Hausen werden in die Pflegeobhut des Garten-, Friedhofs- und Forstamt kommen.
Das Gremium nahm den Bericht zustimmend zur Kenntnis und dankte Hellmann und Lehr abschließend für die ausführliche Berichterstattung.