Die Sudetendeutsche Landsmannschaft Weilimdorf traf sich vor kurzem zu ihrer Jahreshauptversammlung. Vor zahlreichen Besuchern im Saal der Begegnungsstätte „Frohes Alter“ in Giebel, erinnerte Obmann Ernst Merkl in seinem Rechenschaftsbericht an die Veranstaltungen des abgelaufenen Amtsjahres. Neben den Monatsnachmittagen und dem traditionellen Besuch des „Sudetendeutschen Tages“, zählte der Jahresausflug der Ortsgruppe zur mecklenburgischen Seenplatte und die Beteiligung am Jubiläumsfest „50 Jahre Giebel“ zu den Höhepunkten des Veranstaltungskalenders. Aber auch die Muttertagsfeier sowie die Advents- und Jahresabschlussfeier, die von der Singgruppe unter der Leitung von Liesbeth Kasper gestaltet wurden, gehörten zum stets gut besuchten Veranstaltungsprogramm der Sudetendeutschen. Ernst Merkl, der mit der Ortsgruppe Weilimdorf die mitgliederstärkste Gruppe im SL-Kreis Stuttgart leitet, blickte in seinem Bericht aber auch nach vorn und kündigte an, dass sich die Sudetendeutschen wieder am Seniorenherbst Weilimdorf im kommenden Oktober beteiligen werden. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung, war die Wahl der Kassenprüfer, wo Johann Patri und Bruno Seidenspinner in ihren Ämtern bestätigt wurden. Geehrt wurden Frau Henriette Erbrich, Frau Marianne Grytt, Frau Rosa Kopatsch Frau Elisabeth Schmidt (10 Jahre), Frau Doris Merkl-Gürtler, Frau Brigitte Ruderisch, Herr Helmut Krul, Herr Günther Merkl (20 Jahre), Frau Helene Sacher, Frau Maria Sommer (25 Jahre), Herr Albin Eckert, Herr Rudolf Schubert, Herr Walter Fritsch (30 Jahre), Frau Anna Weidenthaler (50 Jahre), Frau Lisbeth Kasper und Herr Hans Wittiger (55 Jahre), die Obmann Ernst Merkl für ihre Treue zu der Sudetendeutschen Landsmannschaft auszeichnete.
Höhepunkt des Nachmittags, war jedoch das Referat von CDU-Bezirksbeirätin Waltraud Illner, die sich in ihrem Vortrag mit der aktuellen kommunalpolitischen Entwicklung des Stadtbezirks Weilimdorf befasste. So gelte es jetzt die Finanzierung des Neubaus des Feuerwehrhauses im Doppelhaushalt 2006/2007 abzusichern und auch für die Sanierung der Rappachschule Gelder im Haushalt bereitzustellen. Aber auch Sanierungen, wie der Kindertagesstätte in der Ludwigshafener Straße und des Kinderspielplatzes an der Mittenfeldstraße, müssen nach Meinung Illners dringend angegangen werden. Neben geplanten Baumaßnahmen wie dem Bau von 181 Wohnungen im Gebiet „Im Frauenholz“ in Wolfbusch oder der Erstellung von Wohnungen im Rahmen des freifinanzierten Wohnungsbaus an der Ditzinger Straße, erwähnte die Kommunalpolitikerin in ihrem Bericht auch die Bemühungen des Bezirksbeirates Bebauungspläne an die heutigen Ansprüche anzupassen. So können Bewohner im Bereich Grubenäcker/ Hänflingweg bereits Erweiterungen an ihren Häusern vornehmen, während die „Häuslebesitzer“ in der Landsiedlung noch den Satzungsbeschluss für ihren Bebauungsplan abwarten müssen. Zu den weiteren kommunalpolitischen Schwerpunkten der Arbeit des Bezirksbeirats, zähle aber auch die Einzelhandelsnahversorgung im Stadtbezirk. Dabei machte die Politikerin deutlich, dass es in Weilimdorf mit den Stadtteilen Wolfbusch, Hausen und Bergheim sowie den Pfaffenäcker Wohngebiete gebe, die unterversorgt seien. Hoffnung auf eine Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten, könnten sich im Augenblick allerdings nur die Bewohner von Hausen machen, plant doch die Einzelhandelkette „Lidl“ die Einrichtung eines Ladens am Südrand des Stadtteils. Bezirksbeirätin Illner regte inzwischen an, die Einrichtung von CAP Läden in den unterversorgten Stadtteilen zu prüfen.