(ARO) Am Samstagmorgen kam es im Lurchweg im Weilimdorfer Teilort Giebel zu einem ausgedehnten Küchenbrand.
Mehrere Anrufer meldeten gegen 9:40 Uhr über den europaweiten Notruf 112 eine starke Rauchentwicklung und Flammenschein aus einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses im Lurchweg.
Die Integrierte Leitstelle Stuttgart alarmierte auf Grund der Schilderungen und der Vielzahl der Notrufe auf das Alarmstichwort „Brand 4 Wohnungsbrand“.
Nach der Alarm- und Ausrückeordnung schlägt der Einsatzleitrechner bei diesem Kennwort neben der Freiwilligen Feuerwehr Weilimdorf den zuständigen Löschzug der Berufsfeuerwehr aus Feuerbach, ein weiteres Hilfeleistungslöschfahrzeug und einen zusätzlichen Führungsdienst als Kräfteansatz vor.
Dem Vorschlag des Rechners entsprechend alarmierte der Disponent die genannten Einheiten. Zeitgleich wurden auch Kräfte des Rettungsdienstes entsandt und die Polizei informiert.
Da die Weilimdorfer Wehr für 10 Uhr eine große Übung im Industriegebiet geplant hatte, befanden sich ausreichend Kräfte im Feuerwehrhaus, um mit dem kompletten Löschzug unmittelbar nach der Alarmierung ausrücken zu können.
Durch diesen glücklichen Zufall erreichten alle Fahrzeuge der Feuerwehr Weilimdorf in sehr kurzer Zeit die Einsatzstelle, was umso wichtiger war, da der Zug der Berufsfeuerwehr aus Feuerbach sich auf Grund der Sperrung der B295 durch den Ortskern quälen musste.
Die Erkundung durch die ersten Kräfte bestätigte die von den Anrufern geschilderte Lage. Aus mehreren Fenstern einer Erdgeschosswohnung drang dichter, schwarzer Rauch, in der Küche war Flammenschein sichtbar. Die Befragung der Anwohner ergab, dass sich sowohl die Bewohner der Brandwohnung als auch die der darüberliegenden Wohneinheiten in Sicherheit bringen konnten und auf der Grünfläche vor dem Gebäude standen.
Somit konnte sich der erste Angriffstrupp voll auf die Brandbekämpfung der brennenden Kücheneinrichtung konzentrieren.
Parallel dazu gingen weitere Trupps ins Gebäude vor, um sicher zu gehen, dass sich definitiv niemand mehr in Gefahr befindet. Die Bewohnerin der Brandwohnung wurde währenddessen dem Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung und Betreuung übergeben.
In kurzer Zeit gelang es dem Angriffstrupp der Freiwilligen Feuerwehr Weilimdorf die Flammen zu löschen und mehrere Fenster in der Wohnung zu öffnen, so dass der in Stellung gebrachte Überdrucklüfter den giftigen Brandrauch aus den Räumen drücken konnte.
Nachdem die Lagemeldung „Feuer aus“ gegeben war, wurden alle nicht benötigten Kräfte der Weilemer Wehr aus dem Einsatz herausgelöst, um das Übungsobjekt am Mittleren Pfad anfahren zu können.
Das an der Einsatzstelle verbliebene Hilfeleistungs-Löschfahrzeug der Feuerwehr Weilimdorf übernahm zusammen mit Kräften des Feuerbacher Löschzugs die Nachlösch- und Aufräumarbeiten.
Nachdem diese abgeschlossen waren, wurde die Brandwohnung der Polizei übergeben und der Einsatz der Feuerwehr beendet.
Der Gebäude- und Inventarschaden als Folge dieses Brandes wurde auf etwa 50.000 Euro eingeschätzt.
Bilder: Andreas Rometsch