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Kunstprojekt des Flüchtlingskreis: Liftfaßsäule im Wolfbusch ein neuer Farbpunkt

In einem Workshop mit Flüchtlingen werden biografische Momente aus dem Leben der Flüchtlinge mittels künstlerischer Strategien festgehalten. Mit tatkräftiger Unterstützung von Mitgliedern im Kunstverein Wagenhalle e.V. werden Erlebnisse und Erfahrungen der Flucht visualisiert, tonalisiert, symbolisiert, bearbeitet und coulagiert.

Das erste Projekt startete am Samstag, den 10.12.2016 an der Liftfaßsäule bei der U-Bahn-Haltestelle Wolfbusch. Zeichnungen von Hamed Azizi, einem jungen Flüchtling aus Afghanistan, der in der Unterkunft an der Solitudestr wohnt, sind auf großen Plakaten in leuchteten Farben auf der brachliegenden Litfaßsäule angebracht worden. Das sicher unerwartete Motiv der Plakatwand in seiner „warhol“-mäßigen Gestaltung soll einen Farbpunkt, ein fröhliches, menschliches „Hallo und Willkommen“ an alle Passanten in die winterliche Umgebung senden.

In den nächsten Wochen werden die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels weiterer Bilder, Filme, Fotos und Interview ihre Geschichte erzählen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Bildungsniveau. Dabei werden auch sehr persönliche Fluchtursachen und Erlebnisse auf der Flucht dokumentiert und künstlerisch visualisiert und/oder vertont.

Dabei stellen sich Fragen wie: „Welche Bilder habe ich auf die Flucht mitgenommen, auf dem Handy gespeichert? Wann habe ich sie mir angesehen? Welche Gegenstände habe ich mitgenommen? Welchen Geruch habe ich noch in der Erinnerung auf meinem langen Weg nach Deutschland? Wie riecht es hier, wie roch es zu Hause?“

Die Kooperationspartner planen Ende Februar/Anfang März 2017 eine große Ausstellung in Weilimdorf, in der alle erzeugten Kunstwerke öffentlich gemacht werden.

Der Kunst-Workshop vom Kunstverein Wagenhalle e.V. in Kooperation mit dem Flüchtlingskreis Weilimdorf wird von der Stadt Stuttgart, der Ritter-Sport-Stiftung, der Bürgerstiftung Stuttgart, der LBBW, dem Chloroplast e.V. Weilimdorf und der Druckerei Hübsch unterstützt.

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