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„L’art pour l’art“ im Gewächshaus

(tom) Der Weil­im­dorfer Künstler Bruno Witzky hat im ehemaligen Gewächshaus der Gärtnerei Häusermann Skulpturen und Bilder ausgestellt. Zahlreiche Gäste waren zu der Ausstellung ins Lindental gekommen.

„Das wäre auch ein tolles Atelier“, meint Bruno Witzky, nach der Begrüßung im ehemaligen Gewächshaus der Gärtnerei Häusermann im Lindental. Leider seien die Räume nach seiner Ausstellung schon wieder anderweitig vermietet. Witzky hatte das Gewächshaus aber auch in einen tollen Ausstellungsraum verwandelt. In den lichtdurchfluteten Räumen kamen seine Arbeiten sehr gut zur Geltung.

Witzky arbeitet mit den unterschiedlichsten Materialien, denn Witzky experimentiert, wie er selbst sagt, sehr gerne. Die Ausstellung „L’art pour l’art“ ist eine Werkschau – ein Querschnitt durch sein Schaffen. Zu sehen sind Bilder auf Leinwand und auf Kunststoff-Folie, Figurinen aus Gipsbinden und Stoff, aus Bronze, Holz und Edelstahl.

„Das Festlegen auf eine bestimmte Richtung behindert meine Intuition“, erläutert Witzky, der unter anderem bei Prof. HAP Grieshaber ein Zeichenstudium absolviert hat. Er beobachte seine Umwelt, verarbeite die Eindrücke innerlich, beschreibt er den Entstehungsprozess seiner Arbeiten, mit denen er die Fantasie des Betrachters zu einer persönlichen Deutung anregen möchte.

Bronze mit Patina_

Seine Bronzen lässt Witzky bei der Gießerei Strassacker in Süßen gießen. Das Gießen sei inzwischen sehr teuer geworden, erzählt der Künstler. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil es immer weniger Kunstgießereien gibt. Nach dem Gießen erhält die Bronze eine Patina. „Für die Patina hat jede Gießerei ein eigenes Rezept.“ Die Patina werde heiß auf die Figur aufgebracht. Eine ganz besondere Bronze ist die „Frau im Blätterkleid“. Hier hat der gelernte Kartograf zunächst die Frauenfigur als Gießform geschaffen und diese anschließend mit Blättern verkleidet. Das Ergebnis ist verblüffend.

Unter den Arbeiten sind auch viele Plastiken aus Gips und Stoff zu finden, die Witzky anschließend bronziert hat. So zum Beispiel die Frau in der Badewanne. Das Holzstück habe er im Wald gefunden berichtet, der Künstler. Es habe ihn sofort an eine Badewanne erinnert. Daraufhin sei die Figur entstanden. Bei der Skulptur „Der große Schritt“ war ein Wiegemesser der Auslöser zu der Arbeit.

Viele von Witzkys Plastiken gibt es auch als Skizzen und Bilder. Die drei Tänzerinnen sind dafür ein schönes Beispiel, aber auch dafür das Witzky sehr gerne Personen in Bewegung darstellt. Die Damen zeigte der Künstler in der Ausstellung sowohl als Holzschnitt als auch als Plastik.

_Acryl- und Druckfarbe

Bei seinen Bildern arbeitet Witzky zum einen mit Acrylfarben, zu anderen mit Druckfarbe, auch hier teilweise gepaart mit Stoff. Besondere Effekte ergeben sich bei den Bildern auch durch die verwendeten Untergründe. Wird Druckfarbe auf Kunststoff-Folie aufgebracht, entsteht ein Hochglanzeffekt, der an ein von der Sonne beschienenes Kirchenfenster erinnert.

Wer keine Gelegenheit hatte bei der Ausstellung im Lindental vorbeizuschauen, kann übrigens gerne mit Bruno Witzky Kontakt aufnehmen. Er ist gerne bereit mit Kunstinteressierten einen Termin auszumachen und seine Arbeiten zu erläutern. Zu erreichen ist Bruno Witzky unter der Rufnummer 0711/88 60 83 oder auch per E-Mail: Bruno.Witz­ky@­gmx.de. Einen ersten Eindruck von seinen Arbeiten kann sich jeder auch auf der Webseite des Künstlers http://www.bruno-witzky.de/ verschaffen.

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