Mit 85 Dezibel wurde Bezirksvorsteher Julian Schahl „eingeschult“

18. Weilimdorfer Rathaussturm 2024, Foto GOEDE

(RED) Es war der 18. Rathaussturm der Weilemer Hörnleshasa, der erste mit Bezirksvorsteher Julian Schahl – und mit 85 Dezibel Lautstärke ein im wahrsten Sinne des Wortes ohrenbetäubendes Spektakel.

Daniela Schmidt (mit Mikrofon), neuer Vorstand der Hörnleshasa, Foto GOEDEUnd auch wenn der diesjährige Rathaussturm eigentlich in der 18. Ausgabe als „volljährig“ gelten sollte: „Gesetzt“ ging hier gar nichts zu – bestenfalls war das närrische Treiben „gesetzt“. Und auch wenn heuer auf die Unterstützung der “First Guggenband Stuttgart e.V.” wie auch auf das traute Hörnleshasa Männerballett verzichtet werden durfte/musste: Bei 85 Dezibel Lautsprecherstärke durch DJ Micha wurde thematisch musikalisch den Narren und Närringen auf dem Löwen-Markt eingeheizt. Denn zwei neue Gesichter gab es zu sehen bzw. zu hören:. Zum einen die neue Hasen-Vorständin Daniela Schmidt – und Weilimdorfs neuer Bezirksvorsteher Julian Schahl. Thema das Rathaussturms war, wie könnte es anders sein: die „Einschulung“ des neuen Rathauschefs!

Bezirksvorsteher Julian Schahl bei der Verteidigung des Bezirksamt Weilimdorf, Foto GOEDEUnd bei passender Kinder- und Einschulungsmusik ging das Sprachgeplänkel pünktlich um 17.05 Uhr los – mit der Feststellung durch den Vorstands-Has, dass auch in diesem Jahr trotz Wechsel des Bezirksvorsteherpostens, die Hörnleshasa wieder vor verschlossenen Türen stehen. Aber so ist es eben mit den Anfängern – die müssen erst einmal in das Geschehen eingelernt bzw. eben eingeschult werden! Dafür bedankte sich Schahl auch artig: „Ich habe mich bestmöglich auf diesen Tag vorbereitet und freue mich darauf, von den erfahrenen Hörnleshasa eingelernt zu werden.

Karotten- und Kamellenregen, Foto GOEDEDoch das Team rund um Schahl hatte diesen wohl schon ein wenig vorbereitet – die erste Verteidigungswelle prasselte aus dem ersten Obergeschoss in Form von den traditionellen Karotten und „ollen Zuckerkamellen“ auf das Publikum nieder. Mit Blick auf die vielen Kinder auf dem Löwen-Markt hatten die Hasen beschlossen, diesmal eben nicht die „Männer antanzen zu lassen“, stattdessen wurde an Schahl appelliert, sich dringend um eine größere Veranstaltungshalle, ein neues Bürgerhaus wie Freibad zu kümmern – bzw. würden die Hasen die notwendigen Formulare dafür auch selber ausfüllen, wenn sie denn mal das Rathaus erobert haben. Binnen 4 Tagen wären so „ruckzuck“ alle Baugenehmigungen erteilt. 

Hörnleshasa im Rathaus! Foto GOEDEDieser Argumentation hatte Schahl als „Frischling im Amt“ wenig entgegen zu setzen. Und gab überraschend schnell das Bezirksamt auf: „Ein neues Bürgerhaus, ein Freibad und eine geräumige Versammlungshalle wären sicherlich fantastische Bereicherungen für unser Weilimdorf. Ich nehme auch den Mitgliedsantrag dankend an und gebe mich geschlagen. Ich schließe unsere Kapitulation jetzt mit einem dreifachen Hörnles, Hasa, Hörnles, Hasa, Hörnles, Hasa.“ Nicht mal aufsperren musste das Rathausteam bzw. die Hasa einen Schlupfgang finden, die Tür stand offen. Ein Fehler, der wohl sicherlich beim Rathaussturm 2025 nicht wieder vorkommen dürfte!

Einschulungsaufgaben für Schahl. Foto GOEDEDoch wer nun meinte „das wars ja schon“, hatte die Rechnung offensichtlich ohne die Einschulungsprüfungen gemacht. Und im Namen des närrischen Volkes ergingen die Urteile bzw. Prüfungsaufgaben:

  1. Ein Gedicht reimen mit 3 Wörtern (Hörnleshasa, Fasnacht und Weilimdorf)
  2. einen Rucksack mit 10 Kilo Karotten packen und mit diesem 10 Seilsprünge zu hüpfen wie 5 Hasenrunden laufen, einen Rückwärts-Slalom bewältigen und 10 Kniebeugen „hinzulegen“
  3. Als Stärkung Essen und Trinken (Karotten und Hasablut) zu sich nehmen
  4. Ausfüllen des Mitgliedsantrag für die Narrenzunft der Hörnleshasa Weilimdorf.

Seilspringen Schahl, Foto GOEDEUnd überraschend schnell und zielstrebig erledigte Schahl die ihm übertragenen Prüfungen, angefangen beim fünfzeiligen Gedicht:

Die Hörnleshasa sind famos,
jetzt geht die große Party los.
Wir feiern heute Fasnacht
und bleiben wach die ganze Nacht
in Weilimdorf dem besten Ort!

und dem sportlich abgeschlossenen Hasa-Parcour. Nicht schlecht für den Anfang, Respekt! Als krönenden Abschluss gab es dann für junge, mittelalte wie alte Narren und Närrinnen die traditionelle Polonaise über bzw. um den Löwen-Markt herum – und wer genau hinschaute, konnte im bunten Treiben auch eine „Ex-Blondine“ entdecken: Bezirksvorsteherin a.D. Ulrike Zich hatte sich mit lilafarbener Haarpracht und viel närrischer Schminke unters Volk gemischt. Na dann: auf einen gelungenen Rathaussturm 2025 – man darf gespannt sein, was im kommenden Jahr für Mittel durch die Hörnleshasa angewendet werden, das Bezirksamt zu stürmen!

Und nun klick frei durch die Bildergalerie zum Rathaussturm 2024:

WeilimdorfDE-Narren-IMG-9614

Bild 2 von 60

Fotos © Redaktion weilimdorf.de

 

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