(RED) Die letzte Sitzung des „alten“ Bezirksbeirat stand neuerlich unter dem Motto „in der Kürze liegt die Würze“. Bezirksvorsteher Julian Schahl wies vorab darauf hin, dass im Oktober sich das neue Gremium konstituieren wird.
Neue FSJ Praktikanten vorgestellt
Gleich zu Beginn der Sitzung stellten sich Valerie Blehm (19) und Leonhardt Burger (19) dem Bezirksbeirat als die neuen Praktikanten im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) 2024/25 im Bezirksamt Weilimdorf dem Gremium vor. Valerie Blehm hat ihr Abitur in Freiberg gemacht und wird in Weilimdorf bis zum Sommer 2025 für die Arbeit mit dem Jugendrat im Stadtbezirk sich beschäftigen. Leonhardt Burger, der sein BWL-Fachabitur in Sindelfingen absolviert hat, wird in Weilimdorf der Ansprechpartner für die WBO (Weilimdorfer Bürger und Organisationen) sein.
Graffiti-Projekt des Jugendrat gelobt
Anfang September hat der Jugendrat Weilimdorf zusammen mit dem Künstler Bernad Sakic alias „Kosmik One“ haben die Umspannstation der Stuttgart Netze in der Pforzheimer Straße 225 mit einem bunten Graffiti gestaltet (siehe Berichterstattung auf weilimdorf.de HIER). Bezirksvorsteher Julian Schahl lobte das Engagement der Jugendlichen und dankte ebenso der Stuttgart Netze, die die Gebäudewände für das Projekt zur Verfügung gestellt haben. Schahl hält nach dem Erfolg des Projektes es für möglich, dass weitere dieser Aktionen in Weilimdorf durchgeführt werden könnten – und bat das Gremium um Vorschläge für freie Wände für Kunstgestaltung.
Umgestaltung der Pforzheimer Straße
Der Geduldsfaden des Bezirksbeirat Weilimdorf zur Umgestaltung bzw. Umbau der Pforzheimer Straße mit den vorgesehenen Kreisverkehren am Löwen-Platz an der Solitudestraße steht offenbar kurz vor dem Zerreißen.
Ein als gemeinsamer Antrag von CDU, SPD, FW, FDP, AfD, FrAKTION und PULS gedachter Antrag wurde zu Beginn der Behandlung des Tagesordnungspunktes bei einer Enthaltung zurückgezogen – und als rein von der CDU Fraktion gestellter Antrag neu eingebracht, da wohl bei einigen Bezirksbeiräten weiterer Abstimmungsbedarf sowie der Wunsch einer neuerlichen Rückstellung des Antrags, der eigentlich schon im Sommer behandelt werden sollte, aufkamen. Auch die GRÜNEN wollten den Antrag zurückstellen, um einen gemeinsamen neuen auf den Weg zu bringen.
Mit 9 Ja-Stimmen sowie 5 Enthaltungen bei einer Gegenstimme verabschiedet wurde nun der Antrag an die Stadtverwaltung, dass
- die Verwaltung die Ergebnisse der im Juli 2024 durchgeführten Verkehrszählung und die daraufhin überarbeiteten Pläne zur Umgestaltung der Pforzheimer Str. baldmöglichst im Bezirksbeirat bzw. im Rahmen einer Begehung/Ortstermin vorstellt,
- die Umsetzung der bereits beschlossenen Neumöblierung der Glemsgaustraße erfolgt sowie
- die Planung für die beiden Kreisverkehre an der Solitude- und Renn- bzw. Glemsgaustraße intensiv weiterverfolgt und über den Fortschritt regelmäßig berichtet wird.
Auf die Kritik von Dr. Erik Hoffmann (PULS), der kein „schnell schnell“ hier als sinnvoll betrachtet, den Hinweis von Sylvia Rados (SÖS) dass keine belastbaren Zahlen der Verkehrszählung vorlägen sowie der Wunsch nach neuerlichen Beratungen von Barbara Graf (GRÜNE) entgegneten Stephan Gier und Suzana Lipovac (beide CDU) und Dieter Benz (SPD), dass das Thema der Neugestaltung wie Neumöblierung von Planung der Kreisverkehre nicht frisch vom Himmel gefallen sei, sondern sich wie ein roter Faden schon mehr als 10 Jahre durch die Arbeit(en) diverser Bezirksbeirat-Legislaturperioden hinwegziehe. Auch ginge es bei dem Antrag nicht um einen Antrag auf Baubeginn, sondern lediglich um die Forderung an die Stadt, zeitnahe zu den beantragten Punkten Berichterstattung zu geben. Auch sei durch den Antrag kein „sozialer Frieden im Stadtbezirk gefährdet“, es ginge lediglich darum, der Stadtverwaltung deutlich zu machen, dass die Geduld langsam an ihre Grenzen komme und es nun „vorwärts“ gehen solle.
Budgetmittel für den „Weilemer Herbst“ genehmigt
Einstimmig hat der Bezirksbeirat dem Antrag von WeilAktiv Aktionsgemeinschaft stattgegeben, den Verkaufsoffenen Sonntag am 13. Oktober 2024 („Weilemer Herbst“) mit 2.500,- Euro zu unterstützen. Die Gelder werden für die geplanten Aktionen auf dem Löwen-Markt und Löwen-Platz (wie Spielstraße für die Kinder, Vereinsangebote uvm) verwendet und kommen so der Allgemeinheit wieder zu.
VVS-Haltestelle Rastatter Straße wird nicht vor 2027 saniert
Im Herbst 2025 wurde die Haltestelle Rasstatter Straße zum Kulturdenkmal erklärt (weilimdorf.de berichtete). Da durch den Bau des neuen SSB Betriebshof in Weilimdorf an diesem Abschnitt in den kommenden Jahren sowieso Bauarbeiten anstehen, sind aus technischer und wirtschaftlicher Sicht optische Sanierungsarbeiten derzeit wenig sinnvoll. Die SBB sicherte aber zu, dass voraussichtlich nach den Bauarbeiten die Haltestelle umfassend aufgearbeitet wird.