(PM) Wie sieht das ideale Büro aus? Gibt es überhaupt so etwas wie die perfekte Gestaltung? Fakt ist: Auch in Sachen Bürogestaltung in Unternehmen spielt der Zeitgeist eine Rolle. Was die Gesellschaft bewegt, Tendenzen bezüglich der Arbeitszeit und dergleichen haben Einfluss.
Aktuell in den 2020er-Jahren wird die Bürogestaltung dem jeweiligen Bedarf angepasst. Da zunehmend Projektarbeit mit wechselnden Teamzusammenstellungen den Arbeitsalltag dominiert, muss auch das Büro flexibel bleiben. Und da gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten.
Raumgestaltung: Farben, Licht, Mobiliar
Ganz egal, um welche Art von Bürogestaltung es genau geht: Büros sind heute offen, hell und einladend gestaltet. Tageslicht ist am Arbeitsplatz ideal. Da nicht jeder Schreibtisch am Fenster stehen kann, können Tageslichtlampen zielführend sein.
Um keine dunklen Ecken entstehen zu lassen, gleichzeitig aber auch kein zu grell-weißes, klinisch steriles Umfeld zu kreieren, sollten für die Gestaltung helle, warme und freundliche Farben gewählt werden. Anstelle des neutralweißes Wandanstrichs bieten sich Töne mit einer minimalen farbigen Beimischung an. Warme Töne erzeugen eine eher gemütliche, entspannte Atmosphäre, während kühle Nuancen die Konzentration steigern können. Aber Vorsicht: Zu viel Blau oder Grün wirken kalt und abweisend!
Ein weiterer Punkt ist die Luftqualität. Sauerstoff ist wichtig für die Konzentration, mit Kopfweh und Schwindelgefühlen kann niemand gut arbeiten. Können Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei Bedarf mal kurz das Fenster öffnen, kommt das immer der Konzentration zugute. Pflanzen mit vielen grünen Blättern reinigen ebenfalls die Luft und sorgen für Wohlgefühl.
Ganz egal, ob sich zwei, fünf, zehn oder dreihundert Leute einen Büroraum teilen: Konzentriertes Arbeiten ist manchmal nur alleine möglich. Deshalb ist es wichtig, dass Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Kleine Ruheräume mit guter Lärmdämmung sorgen dafür, dass einzelne Personen ruhig und konzentriert Telefonate führen können. Schallabsorbierende Wände und Böden, Decken und Bilder helfen ebenfalls, sich einen ganzen Bürotag lang konzentrieren zu können.
Open-Space-Büro: Das neue Großraumbüro
Man nennt das heute nicht mehr Großraumbüro, sondern Open-Space-Büro. Das Konzept ist allerdings sehr ähnlich: Alle Mitarbeitenden sitzen in einem großen Raum zusammen. Möglicherweise gibt es dünne, niedrige Trennwände an den Arbeitsplätzen, aber die müssen nicht vorhanden sein. Diese Form der Bürogestaltung ist für offene Arbeitsprozesse sehr gut geeignet. Oft gibt es neben den einzelnen Arbeitsplätzen auch lange Tische mit vielen Stühlen, vielleicht durch eine Glaswand vom übrigen Raum abgetrennt. Möglicherweise ist auch ein Meetingbereich mit vielen kleinen Tischen eingerichtet oder ein Lounge-Areal. Hier kann frei gearbeitet werden, teamübergreifende Prozesse werden gefördert, und der Kommunikation steht nichts im Weg.
Team-Büros: Kleines Großraumbüro
Klingt wie ein Widerspruch, ist aber eine ganz einfache Sache: Es handelt sich beim Team-Büro um eine kleine Version des großen Open-Space-Büros. Hier kommt ein Team oder eine Abteilung zusammen, ein ganzes Unternehmen unterhält also grundsätzlich mehrere solcher Team-Büros. Zwischen drei und 25 Mitarbeitende sind in einem Raum untergebracht, der durch mobile Trennwände auch noch weiter unterteilt werden kann. Meeting Areas und Rückzugsräume gehören dazu. Die Kommunikation innerhalb des Teams ist in einem solchen Büro einfach und funktioniert ohne Umwege. Die Zusammenarbeit ist erleichtert, und die kurzen Wege bedeuten eine echte Zeitersparnis.
Zellenbüro: Traditionelles Konzept neu aufgelegt
Das Zellenbüro ist ein kleiner Raum, in dem bis zu sechs Personen ihren Schreibtisch haben. Meist sind diese Büros an der Fassade entlang der Fenster platziert. In der Mitte zwischen den Büros gibt es einen langen Flur, von dem aus alle Büros erreichbar sind. Wände sind zwar vorhanden, aber sie sind meist aus Glas. So strömt das Tageslicht von allen Seiten durch die Büros und bis in den Flur. Die Räume wirken groß und weitläufig, konzentriertes Arbeiten ist trotzdem möglich. Und sogar vertrauliche Daten lassen sich hier gut bearbeiten.
… und morgen noch einmal alles neu – reversible Büros
Projektarbeit findet grundsätzlich über eher kürzere Zeiträume statt. Mal sind die Teams für das Projekt größer, mal kleiner. Egal – das reversible Büro kann immer wieder angepasst werden. Bewegliche Büroelemente machen es möglich. Kleine Arbeitstische werden zu einem großen Konferenztisch zusammengeschoben, Sichtschutzelemente sorgen bei Bedarf für die nötige Privatsphäre. Hier ist einfach alles möglich, und das sogar innerhalb von Minuten. Wichtig ist, dass überall ausreichend Stromanschlüsse vorhanden sind.
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte
Keines dieser Konzepte hat den Anspruch, das Beste zu sein. Jedes Unternehmen ist anders, und dementsprechend unterscheiden sich auch die Bürogestaltungen gewaltig. In der Realität wird selten eines der Gestaltungskonzepte in Reinform zu finden sein. Stattdessen kombinieren Unternehmen nach Bedarf Arbeitskojen an der Außenfassade mit mittig gelegenen Gemeinschaftszonen, Stellwänden und Raumteilern für mehr Konzentration in Rückzugszonen und großen Meeting-Arealen oder eigenen Räumen dafür. Der Schwerpunkt ist bei jedem Unternehmen ein anderer. Gerade deshalb kann es sich lohnen, bei der Gestaltung einen professionellen Büroausstatter, beispielsweise myworkspace.de, hinzuzuziehen. Übrigens hat sich gezeigt, dass flexible Arbeitstische ebenfalls praktisch sein können. Non-territoriale Arbeitsplätze können bei jedem der vorgestellten Konzepte in mehr oder weniger dominantem Ausmaß realisiert werden.